MOT-PRO-GAME - Motorische Profile im Sportspiel

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Zentgraf, Karen (Universität Frankfurt am Main / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Bewegungs- und Trainingswissenschaften, Tel.: 069 798-24525, zentgraf at sport.uni-frankfurt.de)
Mitarbeiter:Wieland, Björn (Universität Frankfurt am Main / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Bewegungs- und Trainingswissenschaften, Tel.: 069 798 24533, wieland at sport.uni-frankfurt.de); Fleddermann, Marie-Therese (Universität Frankfurt am Main / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Bewegungs- und Trainingswissenschaften, Tel.: 069 798 24594, fleddermannn at sport.uni-frankfurt.de); Reichert, Lukas (Universität Frankfurt am Main / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Bewegungs- und Trainingswissenschaften)
Forschungseinrichtung:Universität Frankfurt am Main / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Bewegungs- und Trainingswissenschaften
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070503/21-22)
Kooperationspartner:Deutscher Eishockey-Bund ; Deutscher Volleyball-Verband ; Deutscher Basketball Bund ; Deutscher Handballbund
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:03/2021 - 02/2022
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020201200277
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

In der Leistungsdiagnostik von Sportspieler*innen werden typischerweise leistungsrelevante Parameter wie Sprung-, Sprint- und Beschleunigungs-, oder Maximalkraft bedeutsamer Muskelgruppen und Bewegungsmuster erhoben und z. B. bezogen auf die (altersbezogene) Kohorte und/oder relativiert am Körpergewicht den Athlet*innen und Trainer*innen zurückgemeldet (Bös, 2017; Prieske, Krüger & Granacher, 2017). Angestrebt wird eine prozessdiagnostische und damit längsschnittlich standardisierte Erfassung, damit etwaige intraindividuelle Verläufe vor dem Hintergrund der Trainings-, Verletzungs- und Wettkampfanamnese analysiert werden können (Hottenrott & Seidel, 2017). Auf Basis der Ergebnisse wird zudem meist eine konkrete Veränderung des Trainingsinputs im Hinblick auf spezifische Stärken und Schwächen der Athlet*in geplant. Was meist allerdings fehlt ist, dass auf bei der Leistungserfassung Seitigkeitspräferenzen und Asymmetrien der Körperseite berücksichtigt werden und im Folgenden auf Basis mehrerer Dimensionen die Athlet*innen kategorisiert werden, so dass die Leistungssteuerung unterstützende motorische Profile von Sportspieler*innen entstehen und somit die vielen Einzelergebnisse der Teststationen zueinander in Beziehung gesetzt werden. Dies ist auf Basis einer erweiterten Diagnostik bei ca. 150 leistungsorientierten Sportspieler*innen Ziel von Teil 1 des Projekts. In einem zweiten Teil dieses Projekts wird in verschiedenen Spielsportarten sondiert, wie diese Profile im Hinblick auf technische und taktische Konsequenzen weiterentwickelt und konkret in Training und Wettkampf umgesetzt werden könnten. Damit verbunden wäre eine taxonomische Bündelung mehrerer Variablen („Profil") als auch die trainings- und wettkampfpraktische Übersetzung, d.h. was genau dieses Profil für die technische und taktische Leistungssteigerung bedeuten könnte. Falls dieser Ansatz von Vertreter*innen der Sportspielverbände als fruchtbar, relevant und leistungsförderlich erlebt wird, sollen weiterführende Projekte beim Bundesinstitut für Sportwissenschaft beantragt werden.

Planung

03-2021 bis 05-2021: Vorbereitung der Testungen und der Interventionen
04-2021 bis 01-2022: Durchführung der Testungen sowie Datenauswertung
06-2021 bis 02-2022: Transferaktivitäten für Trainer*innen (Erstellung von Materialien und Durchführung von Trainerfortbildungen)
06-2021 bis 02-2022: Wissenschaftliche Kommunikation (Vorbereitung, Einreichung der Tagungsabstracts und Publikationen)

Ergebnisse

Durch den Einbezug aller Trainer*innen der Verbände ist es möglich, die Ergebnisse direkt in die Traineraus- und -fortbildung als auch in den Trainingsbetrieb der Nachwuchs- und Nationalmannschaften zu integrieren. Eine Trainerhandreichung wird bei nützlicher Profilierungsmatrix erstellt. Die Teilnahme an BISp-organisierten Veranstaltungen wird ebenso geplant (um z. B. Synergien in weitere Teamsportspiele sicherzustellen).
Die Projektleitung an der Universität wird die Erkenntnisse in die Ausbildung von angehenden Lehrkräften und Trainer/innen in alle Lehrveranstaltungsformate (z. B. Seminare, Vorlesungen, fachpraktische Lehrveranstaltungen) einbringen. Ergebnisse werden auf nationalen und internationalen Kongressen (Sportspieltagung, Sportmotorik, Trainingswissenschaft, NASPSPA, etc.) präsentiert und wie auch in der Vergangenheit in peer-review Zeitschriften publiziert.