Der Einfluss des Blickverhaltens in Zusammenhang mit sozialer Interaktion auf die Leistung von Beachvolleyball-Teams

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Hüttermann, Stefanie (Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik, Tel.: 0221 4982-4312, s.klatt at dshs-koeln.de)
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 072009/20)
Kooperationspartner:Deutscher Volleyball-Verband
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:11/2020 - 07/2021
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020200400115
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

Gerade im Beachvolleyball – in einem Zweierteam – ist es wichtig zu verstehen, inwiefern das Verhalten beider Athleten nach Ballwechseln gegenüber dem jeweiligen Partner optimiert werden kann, um für den nächsten Spielzug eine möglichst optimale Ausgangssituation im Team zu schaffen, An der Deutschen Sporthochschule Köln ist in Kooperation mit dem Deutschen Volleyball-Verband die Idee entstanden zu untersuchen, inwiefern sich das Blickverhalten in der Interaktion der Partner eines Beachvolleyball-Teams unter Stress verändert. Mit Hilfe des geplanten Service-Forschungsprojekts soll Aufschluss darüber gegeben werden, welche Situationen als stressig empfunden werden und sich möglicherweise auch auf das Blickverhalten beider Spieler eines Beachvolleyball-Teams auswirken. Darüber hinaus soll herausgefunden werden, ob das Blickverhalten in der Interaktion und die Beziehung der Athleten während des Spiels zueinander einen Einfluss auf die Leistung haben und/oder andere Prozesse beeinflussen, welche die Leistung hemmen könnten. Hierfür werden Blickbewegungen, Stressempfindungen und die Beziehung der Spieler eines Beachvolleyball-Teams zueinander während Trainingsspielen, Vorbereitungsturnieren und/oder Wettkämpfen aufgezeichnet und analysiert. Zusätzlich sollen kurze Interviews durchgeführt werden, um das Beobachtete aus Sicht der Athleten zu verstehen. Das Blickverhalten wir mit mobilen Eye-Tracking-Systemen aufgenommen. Die Studie ist als Feldstudie konzipiert, und die Messungen werden mit Beachvolleyballteams aus dem Leistungssport durchgeführt. Nach der Datenaufnahme und –analyse soll individuell mit den Trainern, Teams sowie Athleten gearbeitet und anschließend sollen spezielle Handlungsempfehlungen formuliert werden.

Planung

Folgender Zeitplan wird für die Umsetung des Service-Forschungsprojekts vorgeschlagen:
1. Drittel (April 2020 – Juni 2020): • Projektvorbereitung; Absprachen mit dem DVV und den Bundestrainern im Beachvolleyball; Kontaktaufnahme mit den Probanden; • Pilottestungen und Aufnahme erster Daten
2. Drittel (Juli 2020 – September 2020): • Fortführung der Datenaufnahme; • Beginn der Datenauswertung
3. Drittel (Oktober 2020 – Dezember 2020): • Fortführung und Fertigstellung der Datenanalyse; • Aufbereitung der Daten/Erkenntnisse und Besprechung mit den einzelnen Teams und Trainern; • Formulierung von Handlungsempfehlungen gemeinsam mit den (Bundes-)Trainern; • Verfassung des Endberichts und der vorgesehenen Publikation in einer Fachzeitschrift

Ergebnisse

Durch die Kooperation mit dem DVV wird gewährleistet, dass sowohl die erforderlichen Experten bzw. Beachvolleyballspieler rekrutiert werden können, als auch, dass die notwendige Vernetzung und Kommunikation mit den für die Athleten verantwortlichen Trainern/Betreuern sichergestellt werden. Im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokyo ist es wichtig hierfür die Leistungsträger der Sportart Beachvolleyball als Probanden zu rekrutieren, um einen besseren Transfer in die Wettkampfpraxis der jeweiligen (National-)Teams zu gewährleisten. Die im Rahmen des Service-Forschungsprojekts gewonnenen Erkenntnisse - sowohl zu theoretischen Grundlagen als auch zu ihrer praktischen Umsetzung - sollen in Einzelgesprächen mit Athleten und Trainern direkt an die Bundesstützpunkte im Nachwuchsbereich und in den Volleyball-Verband transportiert werden. Darüber hinaus können die Erkenntnisse sowohl in Trainerfortbildungen, als auch in das sportpsychologische Betreuungskonzept an den jeweiligen Stützpunkten integriert werden. Durch Publikationen in nationalen (z.B. Zeitschrift für Sportpsychologie) und internationalen Zeitschriften (z.B. Journal of Sport and Exercise Psychology; Psychology of Sport and Exercise) erfolgt der Transfer des wissenschaftlichen Outputs für die Scientific Community.