Konditionelles Anforderungsprofil Blindenfußball: Laufwege, -geschwindigkeiten, Beschleunigungen in Abhängigkeit von Mannschaftstaktik, national und international

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Beneke, Ralph (Universität Marburg / Institut für Sportwissenschaft und Motologie / Arbeitsbereich Medizin, Training und Gesundheit, Tel.: 06421 2823955, ralph.beneke at staff.uni-marburg.de)
Forschungseinrichtung:Universität Marburg / Institut für Sportwissenschaft und Motologie / Arbeitsbereich Medizin, Training und Gesundheit
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 071604/19)
Kooperationspartner:Deutscher Behindertensportverband ; Olympiastützpunkt Rheinland
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:05/2019 - 12/2019
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020190500035
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

Die Zielstellung des geplanten Projekts basiert auf einer Bedarfsanalyse und Priorisierung und wurde im Rahmen von mehreren Diskussionstreffen mit Cheftrainer sowie dem Betreuungsteam der Blindenfußballnationalmannschaft entwickelt. Ausgehend von den Überlegungen, dass Kenntnisse der sportartspezifischen Belastung und Beanspruchung eine wesentliche Voraussetzung der gezielten konditionellen Vorbereitung von Athleten sind und bisher keine Daten zur sportartspezifischen Belastung und Beanspruchung im Blindenfußball existieren, sind die konkreten Ziele des geplanten Transferprojekts:
1) Analyse von Geschwindigkeits- und Beschleunigungsprofilen (GPS und Accelerometrie) beim Blindenfußball auf internationalem und nationalem Niveau,
2) Situative Einordnung dieser Befunde durch zusätzliche, zeitgleiche Videodokumentation der Spiele.

Planung

Bei einer Gesamtlaufzeit von 8 Monaten gliedert sich das geplante Projekt in drei Hauptphasen.
Phase 1 konzentriert sich auf Messungen bei Spielen der Blindenfußballnationalmannschaft während der Vorbereitung auf die Europameisterschaft 2019 sowie die Saison 2019 der Blindenfußballbundesliga. Phase 2 beinhaltet Messungen bei der Blindenfußball Europameisterschaft.
Phase 3 ist sowohl zeitlich überschneidend mit Phase 1 als auch anschließend an Phase 2. Sie beinhaltet die Datenanalyse bei differenzierter Betrachtung von nationalem und internationalem Spielniveau, Reflektion von Forschungsmethodik und Erkenntnisgewinn, Dissemination und Entwicklung von praktischen Konsequenzen zur Unterstützung des Trainerteams bzw. des OSP-Betreuungsteams bei Anpassungen von Trainingsschwerpunkten und entsprechender Routinen der zukünftigen konditionellen Vorbereitung von Blindenfußballnationalspielern.

Ergebnisse

Ein Schwerpunkt der Ergebnisverwertung liegt im Transfer in die Sportpraxis durch:
1. direkte Kommunikation mit den Trainer- und Betreuungsteams einschließlich OSP.
2. Teilnahme an Trainerfort- und -weiterbildungen.
Direkter Nutzen für Nachwuchsarbeit und Spitzensport sind die Entwicklung:
1. wissenschaftlich begründeter Kompetenzen für Trainer und Betreuer
2. wissenschaftlicher Grundlagen für und Entwicklung sportartspezifischer konditioneller Voraussetzungen
3. präventiver Maßnahmen zur Vermeidung dadurch bedingter Überlast- und Verletzungsgefahren
Zusätzlich wird eine wissenschaftliche Verwertung über (inter-)nationale wissenschaftliche Kongresse sowie Veröffentlichungen in begutachteten internationalen Fachzeitschriften angestrebt.