Sportpsychologische Betreuung zur Optimierung der Trainings- und Wettkampfqualität der Abteilung Tischtennis des Deutschen Behindertensportverbandes e.V.

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Höner, Oliver (Universität Tübingen / Institut für Sportwissenschaft, Tel.: 07071 29-72087, oliver.hoener at uni-tuebingen.de)
Forschungseinrichtung:Universität Tübingen / Institut für Sportwissenschaft
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 071601/19-20)
Kooperationspartner:Deutscher Behindertensportverband
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:03/2019 - 02/2020
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020190200025
Quelle:Profi / Projektmeldung

Ziel

Die Abteilung Tischtennis des Deutschen Behindertensportverbandes hat in den Jahren nach den Paralympischen Spielen 2012 in London unter der Verantwortung einen umfassenden Professionalisierungsprozess durchlaufen. Die sportpsychologische Betreuung wurde in dieser Phase nicht nur für Interventionen genutzt sondern auch beratend bei strategischen Fragestellungen zu Rate gezogen. Um die fachliche Qualität der sportpsychologischen Unterstützung weiter zu optimieren und wissenschaftlich zu untermauern, wurde die Betreuung ab dem Jahr 2016 mit Unterstützung des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Tübingen geplant, durchgeführt und evaluiert. Der Beitrag der Arbeit im Bereich Sportpsychologie in den vergangenen Saisonverläufen wurde in der Nachbereitung jeweils lobend erwähnt. Daraus resultiert der bestehende Anspruch, Qualität und Umfang der Arbeit mindestens zu stabilisieren bzw. mit Blick auf die Paralympischen Spiele 2020 in Tokyo weiter zu optimieren.
Die weitere Zusammenarbeit soll sich um die Schwerpunkte Teamentwicklung und individuelle Entwicklung aufbauen. Die Konzeption der Maßnahmen soll der Heterogenität des Kaders sowohl was die Rahmenbedingungen des Trainings, das Alter als auch die unterschiedlichen Wettkampfklassen betrifft, gerecht werden.

Planung

- Entwurf / Abstimmung Maßnahmenplan: Jan/Feb 2019
- Dezentrale Maßnahmen: ab Mrz 2019
- Eingangsdiagnostik: Mrz 2019
- Trainingsbeobachtung: Mrz-Sep 2019
- Interventionen (individuell und Team) bei zentralen Maßnahmen: Feb-Okt 2019
- Turnierbeobachtung: geplant Mai/Jun/Sep 2018
- Nachbereitung: Okt-Dez 2019
- Analyse: Dez 2019 / Jan 2020
- Dokumentation: Jan/Feb 2020
- Evaluation, Abschlussbericht: Jan/Feb 2020

Ergebnisse

Auf Basis dieser Vorerfahrungen ist es das Ziel des Betreuungsprojekts, einen Mehrwert zu schaffen, der die Qualität der sportpsychologischen Betreuung im Behindertensport nachhaltig verbessert. Dabei soll durch den Bezug der Maßnahmen zu den im Rahmen des Forschungsprojekts QuATraS (Hänsel, 2013) formulierten Referenzdimensionen für die Trainings- und Wettkampfqualität die praktische Relevanz für das paralympische Tischtennis reflektiert werden. Zudem sind die Projektbeteiligten mit Vortragstätigkeiten im Sinne des Praxistransfers vertraut und gerne bereit, den Wissenstransfer in andere Bereiche auch durch wissenschaftliche Vorträge zu unterstützen. Dies fand in Form von Vorträgen, Workshop-Teilnahmen, Experteninterviews auch schon zu verschiedenen Zeitpunkten statt.
Es ergaben sich bereits verschiedene Berührungspunkte zum vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft geförderten Projekten „Rahmenkonzeption und fachliche Weiterentwicklung der Sportpsychologie im Sport von Menschen mit Behinderungen" der Universität Münster und „Wettkampfdiagnostik im Para-Tischtennis” der TU München. Für letzteres wird für die Arbeit im Tischtennis-Kader eine intensivere Verzahnung der Wettkampfdiagnostik mit sportpsychologischen Interventionen angestrebt. Die verantwortlichen Projektmitarbeiter sind dazu bereits im Austausch.
Bei langfristig erfolgreicher Zusammenarbeit über das Jahr 2019 hinaus, können die genannten Maßnahmen des Projekts differenziert und erweitert werden. So können perspektivisch Anwendung und Evaluation der geplanten Maßnahmen die Basis für Rahmenpläne und Handlungsleitfäden bilden, die nach Projektende personenunabhängig als Orientierung für die langfristige Betreuung im paralympischen Tischtennis dienen können.