Vergleich von Belastungsparametern im Parabiathlon/-Skilanglauf zwischen dem Training auf dem Skirollerlaufband und dem Training mit Skirollern auf Asphalt und mit Ski auf Schnee

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Wank, Veit (Universität Tübingen / Institut für Sportwissenschaft, Tel.: 07071 297-6421, veit.wank at uni-tuebingen.de)
Forschungseinrichtung:Universität Tübingen / Institut für Sportwissenschaft
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 071607/18-19)
Kooperationspartner:Deutscher Behindertensportverband ; Universität Freiburg
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:10/2018 - 11/2019
Schlagworte:
Ski
Erfassungsnummer:PR020181100116
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

Die seit vielen Jahren sowohl im paralympischen Ski-Langlauf als auch in den verschiedenen Langlaufdisziplinen Nichtbehinderter beobachtete offensichtliche Diskrepanz der individuellen Beanspruchung bei einer bezüglich Laufgeschwindigkeit und Streckenprofil standardisierten Trainingsbelastung von Läufen mit Ski auf Schnee, mit Rollski auf Asphalt und mit Rollski auf dem Laufband, stellt hinsichtlich der Vergleichbarkeit von Trainingsintensitäten ein Problem dar, das im Rahmen dieses Projektes mit einer empirischen Studie signifikant abgeschwächt werden soll.
Ziel der Untersuchungen ist es, die mechanischen Widerstandsverhältnisse bei unterschiedlichen Laufbedingungen auf Ski und Skiroller im Feld zu bestimmen. Auf der Basis dieser Daten soll am Laufband eine Anpassung von Streckenprofilen hinsichtlich Neigung und Geschwindigkeit erfolgen, so dass die Laufbelastung ähnlicher wird, als dies bei einer einfachen Übertragung von Steigungen und Laufgeschwindigkeiten aus GPS-Daten von Trainings- und Wettkampfstrecken auf die Bandsteuerung der Fall ist. Die Justierung der Vergleichbarkeit wird dabei vor allem über angepasste Neigungen und Bandgeschwindigkeiten erfolgen. Mit einem leistungsphysiologischen Test, bei dem Puls, Laktat und Stockzyklen gemessen werden, soll das Ergebnis der Anpassung evaluiert werden.

Planung

Oktober/November 2018: Aufbau eines mobilen Zugkraftsensors mit Messkette zur Erfassung der Reibungskräfte am Testschlitten. Pilotstudie zur Erfassung der Rollwiderrstände auf Asphalt und Vergleich/Anpassung entsprechender Bandeinstellungen auf dem Laufband.
Dezember 2018: Testreihen mit Skischlitten auf Schnee und Vergleichsmessungen auf dem Laufband.
Dezember 2018 – Februar/März (gegebenenfalls April) 2019: Leistungsmessungen mit Ski auf Schnee auf den Trainingsrunden am NCN und Vergleichsuntersuchungen auf dem Laufband.
April – Juni 2019: Leistungsmessungen mit Rollski auf Asphalt auf den Trainingsrunden am NCN und Vergleichsuntersuchungen auf dem Laufband.
Juli 2019: Datenauswertung und Zusammenfassung der Ergebnisse.

Ergebnisse

Das geplante Projekt zielt auf ein Problem, dass seit etlichen Jahren in der Planung und Steuerung insbesondere von Intensitäten unter verschiedenen Laufbedingungen bei der Verwendung unterschiedlicher Trainingsmittel (Ski auf Schnee, Skiroller auf Asphalt, Skiroller auf Laufband) besteht. Für eine fundierte Trainingsplanung und für die vergleichbare Planung, Abrechnung und Beurteilung der Gesamtbelastung der Trainingsmaßnahmen über die Basis-Vorbereitung auf Rollern im Sommer bis zu wettkampfnahen Trainingseinheiten auf Ski im Winter sind Faktoren bzw. Modifikationsparameter zur Beschreibung der Gesamtbelastung bei den genannten unterschiedlichen Bedingungen notwendig, um die reale Wirkung der vorgegebenen Intensitätsbereichen auf den Läufer korrekt einschätzen zu können. Das Projekt bearbeitet ein Feld, in dem erhebliche Forschungsdefizite vorliegen. Der angestrebte Erkenntnisgewinn ist von vordergründigem Interesse für die zukünftige Planung und Durchführung des Trainings der nordischen / Biathlon- Para-Athleten und ist eine zeitnahe Bearbeitung im Sinne des DBS. IM Anschluss an das Projekt soll insbesondere eine modifizierte Laufbandsteuerung vorliegen, die eine zum Skilanglauf bzw. zum Skiroller im Feld adäquate Belastung vorgibt. Zu dem soll mit der Auswahl von geeigneten Rollen die Belastung auf Rollski der auf Ski bei durchschnittlichen Schneeverhältnissen angepasst werden.