MINT²KA: Lehr-Lern-Labore in den MINT-Fächern als Innovations- und Vernetzungsfeld in der Lehrerbildung am KIT und an der PH Karlsruhe

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Woll, Alexander (Karlsruher Institut für Technologie / Institut für Sport und Sportwissenschaft); Benz, Christiane (Pädagogische Hochschule Karlsruhe)
Mitarbeiter:Nagl, Johannes (Karlsruher Institut für Technologie / Institut für Sport und Sportwissenschaft, Tel.: 0721 60846674, johannes.nagl at kit.edu); Hoffmann, Marian (Karlsruher Institut für Technologie / Institut für Sport und Sportwissenschaft); Stein, Thorsten (Karlsruher Institut für Technologie / Institut für Sport und Sportwissenschaft)
Kooperationspartner des Projekts:Kirsch, Andreas (Karlsruher Institut für Technologie / Institut für Angewandte und Numerische Mathematik); Herrlich, Frank (Karlsruher Institut für Technologie / Institut für Algebra und Geometrie); Quast, Günter (Karlsruher Institut für Technologie / Institut für Experimentelle Teilchenphysik); Rockstuhl, Carsten (Karlsruher Institut für Technologie / Institut für Theoretische Festkörperphysik)
Forschungseinrichtung:Karlsruher Institut für Technologie / Institut für Sport und Sportwissenschaft ; Pädagogische Hochschule Karlsruhe / Institut für Mathematik und Informatik
Finanzierung:Baden-Württemberg / Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Kooperationspartner:Karlsruher Institut für Technologie / Institut für Angewandte und Numerische Mathematik ; Karlsruher Institut für Technologie / Institut für Algebra und Geometrie ; Karlsruher Institut für Technologie / Institut für Experimentelle Teilchenphysik; Karlsruher Institut für Technologie / Institut für Theoretische Festkörperphysik ; Pädagogische Hochschule Karlsruhe / Institut für Physik und Technische Bildung; Pädagogische Hochschule Karlsruhe / Institut für Chemie
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:02/2016 - 01/2021
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PR020180700082
Quelle:Projektmeldung

Ziel

Eine herausragende Lehrerbildung in den MINT-Fächern bildet die Grundlage, um der in Deutschland dringend notwendigen Nachwuchsförderung im MINT-Bereich gerecht zu werden. Curricular verankerte Lehre-Forschung-Praxis-Verbindungen sollen in Form von Lehr-Lern-Laboren als starke Orte der Lehrerbildung für die MINT-Fächer dienen, in denen ein intensiver professionsbezogener Kompetenzaufbau erfolgen kann. Ausgangspunkt für das gemeinsame und in der Verknüpfung von Lehrerbildung und MINT-Bereich in Baden-Württemberg einzigartige Projekt MINT²KA stellen die bereits am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PH) ansässigen Schülerlabore und Lehr-Lern-Labore dar, die im Rahmen des Projektes in den Fächern Mathematik, Chemie, Physik und (Sport-)Biomechanik - als interdisziplinärer Ansatz der Naturwissenschaften - ausgebaut, weiterentwickelt und auf jeweils weitere Schulstufen ausgedehnt werden. Die Entwicklung der Lehr-Lern-Labore dient dabei als gemeinsames Innovations- und Vernetzungsfeld im MINT-Bereich der Lehrerbildung. In der Zusammenarbeit von fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Experten*innen beider Hochschulen werden neue Konzepte zu Lehr-Lern-Settings entwickelt und beforscht. Im Rahmen dessen werden ebenso neue Konzepte zur Lehrerbildung entwickelt, beforscht, implementiert, evaluiert und somit nachhaltig vorangebracht. Der Fokus liegt hierbei auf der Stärkung der Fachdidaktik sowie ihrer Verschränkung mit den Fachwissenschaften und den schulpraktischen Studien. Durch Synergieeffekte zwischen KIT und PH soll die Lehrerbildung am Standort Karlsruhe im Bereich der MINT-Fächer nachhaltig gestärkt werden. Dabei wird versucht die Arbeit mit Lehr-Lern-Laboren in die Curricula der Lehramtsstudiengänge (Bachelor of Education/Master of Education) zu integrieren. Durch den Einbezug von Schulklassen und Lehrkräften wird dabei eine enge Praxisvernetzung etabliert, die Lehramtsstudierenden in der Ausbildung über die Praktika (Orientierungspraktikum, Schulpraxissemester) hinaus weitere Erfahrungen in der Arbeit mit Schüler*innen ermöglicht. Der Aufbau und die Weiterentwicklung der Lehr-Lern-Labore werden durch Doktorand*innen evaluiert. Diese werden im gemeinsamen Promotionskolleg im Rahmen von MINT²KA, das über die Fach- und Institutionsgrenzen hinweg gemeinsam von KIT und PH eingerichtet wird, betreut und gefördert. Wesentliches Ziel des Verbundprojekts ist es, inhaltliche Entwicklungsanforderungen der eingebundenen Hochschulen durch fachspezifische kooperative Maßnahmen und damit durch die wechselseitige Nutzung der vorhandenen Kompetenzen abzudecken. Dadurch verbessert sich die Qualität der Lehrerbildung an beiden Hochschulen.

Planung

Am Institut für Sport und Sportwissenschaft (IfSS) des Karlsruher Institutes für Technologie (KIT) wird das sportwissenschaftliche Schülerlabor „School goes BioMotion“ um das Lehr-Lern-Labor (LLL) Biomechanik erweitert. Das Begleitseminar zum LLL ist im Curriculum verankert und wird von Studierende des Masters of Education im 2. Semester belegt. Im Rahmen des Seminares konzipieren Studierende eine Lernumgebung und erproben diese mit einer Kleingruppe von Schüler*innen der Sekundarstufe II mit Neigungsfach Sport. Die Lernumgebungen thematisieren eine Problem- oder Fragestellung aus den Themenkomplexen Laufen, Springen, Werfen, die aus biomechanischer Sicht analysiert und die Ergebnisse in die Sportpraxis übertragen werden können. Das Begleitseminar bietet den Studierenden die Möglichkeit professionsbezogene Kompetenzen zu erwerben.
Das LLL Labor wird im Rahmen eines Promotionsvorhabens aufgebaut, weiterentwickelt und evaluiert. Diesbezüglich wird ein Modell des fachdidaktischen Wissens von Sportlehrkräften zum Unterrichten von biomechanischen Lerninhalten aufgestellt und als Basis für die Entwicklung eines Fragebogens zum fachdidaktischen Wissen verwendet. Die Kompetenzentwicklung der Studierenden soll mit Hilfe dieses Fragebogens in einem Pre-Post-Vergleich überprüft werden.
Schüler*innen, welche das LLL Biomechanik besuchen, frischen vorab mit einem Online-Lernprogramm die biologischen und mechanischen Grundlagen auf. Nach der Bearbeitung einer Lernumgebung füllen die Schüler*innen einen Fragenbogen aus, der das situationale Interesse, das Kompetenz-, Autonomieerleben und die erlebte soziale Eingebundenheit erfasst. Zusätzlich können die Schüler*innen den Studierenden Rückmeldung zur Lernumgebung und zum Auftreten als Lehrperson geben.