Zur sozialen Bedingtheit von Bildungs- und Entwicklungschancen durch Bewegung. Empirische Studien und Transfers unter dem Fokus von Diversität
Leiter des Projekts: | Hunger, Ina (Universität Göttingen / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Sportpädagogik/-didaktik, Tel.: 0551 398916, ina.hunger at uni-goettingen.de) |
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Mitarbeiter: | Sänger, Tina (Universität Göttingen / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Sportpädagogik/-didaktik, Tel.: 0551 3920092, tina.saenger at sport.uni-goettingen.de); Selonke, Janine (Universität Göttingen / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Sportpädagogik/-didaktik, janine.selonke at uni-goettingen.de); Schwark, Claudia (Universität Göttingen / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Sportpädagogik/-didaktik, claudia.schwark at sport.uni-goettingen.de) |
Kooperationspartner des Projekts: | Rosenthal, Gabriele (Universität Göttingen / Methodenzentrum Sozialwissenschaften, G.Rosenthal at gmx.de); Brockmann, Knut (Universitätsmedizin Göttingen / Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, kbrock at med.uni-goettingen.de) |
Forschungseinrichtung: | Universität Göttingen / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Sportpädagogik/-didaktik |
Finanzierung: | Niedersachsen / Ministerium für Wissenschaft und Kultur |
Kooperationspartner: | Universität Göttingen / Methodenzentrum Sozialwissenschaften; Universitätsmedizin Göttingen / Klinik für Kinder- und Jugendmedizin |
Format: | Projekt (SPOFOR) |
Sprache: | Deutsch |
Projektlaufzeit: | 06/2017 - 06/2021 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PR020171200121 |
Quelle: | Projektmeldung |
Ziel
Im Kontext der Diskussionen um frühkindliche Bildungs- und Entwicklungsförderung wird Bewegung ein hoher Stellenwert zugeschrieben. Sowohl aus gesellschaftspolitischer, wissenschaftlicher als auch praxiserfahrener Sicht wird regelmäßig darauf verwiesen, dass kindlichen Bewegungsaktivtäten ein hohes Maß an kognitiven, psychischen, sozialen, emotionalen, körperlich-motorischen und gesundheitlichen Entwicklungspotenzialen innewohne. Die Fragen, welche Kinder besonders von diesen Potenzialen profitieren können und welche Rolle die sie jeweils umgebenden sozialen Konstellationen dabei spielen, wurden bislang nicht systematisch erörtert. Die Verbundforschung untersucht dieses Desiderat mit einem Fokus auf die (sozialen) Eltern vor dem Hintergrund ihrer Rolle als primäre Erziehungs- und Sozialisationsinstanz. Sie hat zum Ziel, die mit Blick auf spezifische soziale Konstellationen typischen Strukturen der Bewegungssozialisation der ersten Lebensjahre (und ihrer Potenziale) aufzuzeigen, das handlungsorientierende Alltagswissen der Eltern und ihre Fördermotive in Bezug auf die frühkindlichen Bewegungsaktivitäten zu rekonstruieren, förderliche und hemmende soziale Bedingungen hinsichtlich der Unterstützung entwicklungstherapeutischer Verfahren zu analysieren und die eruierten sozialen Rahmungen mit dem (regelmäßig diagnostizierten) Entwicklungsverlauf des Kindes in Beziehung zu setzen.
Planung
Die Forschung fokussiert dabei im Rahmen von drei direkt aufeinander bezogenen Teilstudien auf Familien unterschiedlicher sozialer und ethnisch-kultureller Herkunft und berücksichtigt darüber hinaus die Bedeutsamkeit des Geschlechts des Kindes und des angezeigten Förderbedarfs. Als Erhebungsmethoden dienen offene leitfadengestützte Interviews mit sozialen Eltern und teilnehmende Beobachtung im Alltag der Kinder. Die Datenauswertung orientiert sich an der Grounded Theory Methodologie.
Ergebnisse
Auf der Basis des eruierten differenzierten Wissens über das sozial und kulturell je spezifische Selbstverständnis bzgl. der frühkindlichen (geschlechtsbezogenen) Bewegungssozialisation, -erziehung bzw. -förderung/-therapie wird es in einer Praxis- bzw. Transferphase darum gehen, (sozial- oder heil-) pädagogische, entwicklungsbezogene und gesundheitsorientierte Beratungsgespräche im Sinne von Diversität spezifischer auszurichten. Langfristiges Ziel der kooperativen Forschung und des Praxistransfers ist es, den (sozialen) Zugang zu Bewegungsaktivitäten insbesondere für solche Kinder zu erhöhen, die noch stärker von diesen zugeschriebenen Bildungs- und Entwicklungspotenzialen profitieren können.