Injury and Illness Surveillance in paralympic competitive sports (ISSPA)

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Injury and Illness Surveillance im paralympischen Leistungssport (ISSPA)
Leiter des Projekts:Hirschmüller, Anja Nicole (Universität Freiburg / Universitätsklinikum, Tel.: 0172 7453733, anja.hirschmueller at uniklinik-freiburg.de)
Forschungseinrichtung:Universität Freiburg / Universitätsklinikum
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070404/18-20)
Kooperationspartner:Deutscher Behindertensportverband
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Englisch
Projektlaufzeit:12/2017 - 12/2021
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020171200110
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

Die Gesunderhaltung der Athleten spielt bei paralympischen Athleten eine besonders wichtige Rolle, da sie nicht nur die Basis für sportliche Höchstleistungen bildet sondern auch für Aktivitäten des täglichen Lebens und die Selbstversorgung essentiell ist, da Verletzungen oder schwerere Erkrankungen schnell weitreichende Einschränkungen zu Folge haben können. Die im Saisonverlauf auftretenden Erkrankung und Verletzungen paralympischer Athleten sind bislang nur unzureichend untersucht. Das Ziel dieses Projektes ist daher die Implementierung eines Injury surveillance Programmes im deutschen Behindertenleistungssport zur Optimierung des Wissens über die in dieser Kohorte auftretenden gesundheitlicher Beschwerden sowie zur Verbesserung der Athletengesundheit über ein kontinuierliches Monitoring mit zeitnaher Intervention beim Auftreten von Beschwerden und zur Ableitung von Präventionsmaßnahmen.

Planung

Im ersten Projektschritt wird ein professioneller Web-Designer beauftragt, die Anwendung (sog. „Web-App") zu entwickeln und zu testen. Die App soll die wöchentliche Eingabe des Fragebogens mit höherem Bedienkomfort ermöglichen. Sie soll außerdem über eine automatische Reminderfunktion eine hohe Rücklaufquote gewährleisten und über eine hinterlegte Datenbank, in die die Antworten automatisch exportiert werden die Projektkoordinatoren im Studienzentrum bei eingehenden Fragebögen mit Auffälligkeiten umgehend informieren. Die Athleten profitieren von einer engen medizinischen Betreuung und einer frühzeitigen Therapie. Die Sportärzte sind wesentlich besser über den Gesundheitszustand ihrer Athleten informiert und über die wissenschaftliche Auswertung werden typische Verletzungen und Erkrankungen identifiziert und so Präventionsstrategien erarbeitet werden.

Ergebnisse

Es ergeben sich folgende konkrete Forschungsfragestellungen:
Hauptfragestellungen:
1) Welche typischen körperlichen und psychischen Probleme lassen sich bei paralympischen Athleten im Saisonverlauf identifizieren?
2) Unterscheiden sich Art, Häufigkeit und Schweregrad der gesundheitlichen Probleme in Abhängigkeit von
a. Behinderung
b. Sportart
c. Geschlecht
d. Saisonzeitpunkt
e. Trainingsumfang
f. Trainingsalter
g. Kalendarischem Alter
h. Psychischer Verfassung

Nebenfragestellungen:
1) Lässt sich die Zufriedenheit der teilnehmenden Athleten durch den Wechsel der Abfrageform (Online-Survey vs. Smartphone-Applikation) optimieren?
2) Lässt sich die Zufriedenheit der teilnehmenden Athleten durch die Einbindung eines Psychologen bzw. die Abfrage psychischer Aspekte verbessern?
3) Welche weiteren Möglichkeiten bestehen, um das Surveillance-System zu optimieren? Denkbar wäre unter anderem:
- Maßnahmen, die die Rücklaufquote zu erhöhen (z.B. Bonus-Systeme: Prämien bei vollständigem Reporting, monatliche Rückmeldungen des eigenen Scores an den Athleten; Schulungsveranstaltungen mit Präsentation von Ergebnissen im Rahmen zentraler Maßnahmen der Athleten
- Möglichkeit der Selbstaktivierung des Systems durch die Athleten zusätzlich zur wöchentlichen Abfrage (z.B. ein Athlet hatte einen Unfall oder eine akute Erkrankung und gibt von sich aus zeitnah Daten ein).
- Möglichkeit der Dateneingabe durch Trainer und Sportärzte
4) Welche Präventionsstrategien können abgeleitet werden?