Differenzierte Analyse verschiedener leistungsdiagnostischer Untersuchungsmethoden zur Optimierung der Trainingsanalyse und -steuerung im Kanurennsport

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Sperlich, Billy (Universität Würzburg / Institut für Sportwissenschaft, Tel.: +49(0)931 31-81494, billy.sperlich at uni-wuerzburg.de)
Mitarbeiter:Zinner, Christoph (Universität Würzburg / Institut für Sportwissenschaft, Tel.: +49(0)931 31-89432, christoph.zinner at uni-wuerzburg.de)
Forschungseinrichtung:Universität Würzburg / Institut für Sportwissenschaft
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 072012/18)
Kooperationspartner:Deutscher Kanu-Verband
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2018 - 09/2018
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020171100099
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

Zur regelmäßigen Kontrolle der aeroben Leistungsentwicklung wendet der DKV traditionell einen Laktat-Stufentest auf dem Freiwasser sowie unter Laborbedingungen in einer Gegenstromanalage an. Hierbei wird bislang lediglich die Herzfrequenz sowie Leistung an verschiedenen Laktat-Schwellenwerten ermittelt. Neben der Kontrolle des vergangenen Trainings dienen diese Schwellen auch als Grundlage für Gestaltung der Trainingsinhalte. Dennoch ist die bislang fehlende Messung von Atemgasen, die seit vielen Jahren in der Sportwissenschaft als Goldstandard für die Ermittlung der aeroben Leistungsfähigkeit eingesetzt wird, zur Bestimmung der Bewegungsökonomie und/oder der maximalen Sauerstoffaufnahme im Rahmen der Leistungsdiagnostik des DKV als wesentliche Leistungsressource angesehen. Die praktische Relevanz dieses beantragten Projekts liegt in der Verbesserung der Aussagekraft der Leistungsdiagnostik des DKV sowie in einer dadurch zu erreichenden Verbesserung der Trainingssteuerung. In diesem Projekt sollen die Zusammenhänge zwischen relevanten leistungsdiagnostischen Parametern und der Wettkampfleistung besser verstanden werden. So können schlussendlich durch das Verstehen von verschiedenen Messgrößen im Zusammenhang mit der sportlichen Leistung, Defizite des/der Sportlers/Sportlerin besser detektiert und das Training dementsprechend angepasst werden. Hierbei stellt die Messung von Atemgasen während Ausdauerleistungsdiagnostiken ein Standard in der Sportwissenschaft dar, der als Standard in das Diagnostikrepertoire des DKV integriert werden soll. Der DKV hat mit der bisherigen Diagnostik bekanntermaßen sehr große Erfolge in der Vergangenheit bei Olympischen Spielen sowie Welt- und Europameisterschaften verzeichnen können, sieht aber durchaus die Chance mittels weiterer Diagnostikmethoden die aerobe Kapazität zukünftig noch genauer ermitteln zu können und erhofft sich daraus noch genauere Leistungskontrollen und Trainingsvorgaben für die Zukunft.

Planung

Als Probanden sollen 15-20 Sportlerinnen und Sportler aus den B, C und CN-Kadern des DKV dienen.
Die Untersuchung besteht aus insgesamt drei Testtagen, an denen die Probanden jeweils einen leistungsdiagnostischen Test absolvieren werden. Die Leistungsdiagnostiken umfassen einen Stufentest, wie er aktuell vom DKV im Rahmen seiner Leistungsdiagnostik der Kaderathleten durchgeführt wird, einem Stufentest auf einem Kanuergometer sowie einer Wettkampfsimulation über 1000m, 500m und 200m. Diese drei Tests werden in randomisierter Reihenfolge von den Probanden durchgeführt. Beim ersten Termin werden zusätzlich wichtige anthropologische Kenngrößen (Alter, Größe, Gewicht, BMI, Körperfettanteil etc.) erfasst.

Ergebnisse

Durch die umfassenden Anforderungen an einen Kanuten, der sowohl mit einer guten Ausdauerleistungsfähigkeit, als auch mit einer ausgeprägten Kraftfähigkeit ausgestattet sein muss zeigt, dass eine aussagekräftige Diagnostik der einzelnen konditionellen Fertigkeiten einen sehr wichtigen Stellenwert in der Diagnostik und für die Trainingsplanung darstellt. So soll durch das Verstehen von verschiedenen Messgrößen im Zusammenhang mit der sportlichen Leistung im Kanurennsport, Defizite in der Ausdauerleistungsfähigkeit besser detektiert werden können, um das Training dementsprechend anpassen zu können. Hierbei stellt die Messung von Atemgasen während Ausdauerleistungsdiagnostiken ein Standard in der Sportwissenschaft dar, der als Standard in das Diagnostikrepertoire des DKV wieder integriert werden soll.