Prävalenz von Hüftgelenkspathologien, speziell des femoroazetabulären Impingements (FAI), im leistungssportlich betriebenen Badminton- und Fußballsport

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Fünten, Karen aus der (Universität Saarbrücken / Institut für Sport- und Präventivmedizin, Tel.: +49 (0)681 302-70400, k.ausderfuenten at mx.uni-saarland.de)
Forschungseinrichtung:Universität Saarbrücken / Institut für Sport- und Präventivmedizin
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 072003/18)
Kooperationspartner:Deutscher Badminton-Verband
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2018 - 09/2018
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020171000088
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

In den letzten zwei Jahren fiel im Bereich der männlichen (Hoch-)Leistungs-Badmintonspieler eine Häufung einer Hüftgelenkserkrankung, des sog. „femoroazetabulären Impingements“, auf. Bei dieser Erkrankung liegt eine morphologische Veränderung des Hüftgelenkes vor, die zu einem mechanischen Konflikt zwischen Hüftkopf/-hals und Gelenkpfanne führt. Die sportpraktischen Konsequenzen dieser Erkrankung können sehr weitreichend sein. Sie schließen ein frühzeitiges Karriereende oder das Abraten des Einschlagens einer Karriere im Hochleistungssport ein. Bislang gibt es insg. nur wenige (Fußball) bis gar keine (Badminton) Daten zum Ausmaß dieser Erkrankung in bestimmten Sportarten. Auf der Sportart Fußball liegt seit Jahren ein spezielles Forschungsinteresse des beantragenden Institutes, weswegen sie auch Teil der Untersuchung sein soll.
Das Projekt verfolgt 2 Ziele: Der erste, epidemiologische Teil dient der Erfassung der Prävalenz von Hüftgelenkspathologien, speziell des femoroazetabulären Impingements, im leistungssportlich betriebenen Badminton- und Fußballsport. Hierfür werden verfügbare Untersuchungen, insbesondere Sporttauglichkeitsuntersuchungen, retrospektiv analysiert. Der zweite Teil des Projektes besteht aus einer Bewegungsanalyse. Sie dient der quantitativen und qualitativen Analyse sportartspezifischer Bewegungsabläufe mit speziellem Fokus auf "kritischen" Bewegungen, die die Entwicklung oder die Progression eines Hüftimpingements begünstigen können. Anhand der epidemiologischen Daten und der Bewegungsanalyse sollen erste konkrete präventive Empfehlungen ausgesprochen werden.

Planung

2 Teilprojekte:
Epidemiologischer Teil:
Monat 1 Planungs- und Konzeptionsphase
ab Monat 2 Datenaufnahme: Ergebnisse der Sporttauglichkeitsuntersuchungen
ab Monat 6 Auswertung der Daten
Motion analysis Teil:
Monate 1-2 Erstellen des Modells für die motion analysis
Monate 3-4 Testphase für das erstellte Modell
ab Monat 5 Durchführung der motion analysis an den (Hochleistungs-)Sportlern
ab Monat 5 Auswertung der Ergebnisse der motion analysis

Ergebnisse

Sensibilisierung für das Thema Hüftimpingementsyndrom anhand epidemiologischer Daten. Bislang gibt es insg. nur wenige (Fußball) bis gar keine (Badminton) Daten zum Ausmaß dieser Erkrankung in bestimmten Sportarten. Epidemiologische Daten bieten darüber hinaus die Basis für die Entwicklung von präventiven Ansätzen.
Die motion analysis dient der Quantifizierung sportartspezifischer Bewegungsabläufe mit speziellem Fokus auf "kritischen" Bewegungen, die die Entwicklung oder die Progression eines Hüftimpingements begünstigen können.
Die Ergebnisse bilden die Basis für nachfolgend geplante Projekte mit dem Fokus auf der Prävention der Erkrankung: In das Motion analysis Modell soll ein MRT-gestützt erstelltes Hüftgelenksmodell integriert werden mit dem Ziel, bei Betroffenen kritische Bewegungen individuell zu identifizieren, um diese dann vermeiden zu können bzw. präventive Hinweise zu geben, welche Bewegungen/Bewegungsausmaße möglichst vermieden werden sollten, um der Entstehung eines Impingements entgegen zu wirken.