Biomechanische Technikanalyse zum Skiaufkantwinkel im Skisprung (Nachwuchs D/C-, C-Kader und Damen)

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Schwirtz, Ansgar (Technische Universität München / Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften / Fachgebiet für Biomechanik im Sport, Tel.: 089 289-24582, ansger.schwirtz at tum.de)
Forschungseinrichtung:Technische Universität München / Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften / Fachgebiet für Biomechanik im Sport
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 072036/16)
Kooperationspartner:Deutscher Skiverband
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:06/2016 - 12/2016
Schlagworte:
Ski
Erfassungsnummer:PR020160700103
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

Ziel des Service-Projektes ist eine Technikanalyse der Flugphase im Nachwuchsbereich von Skispringern als trainingsmethodische Betreuung. Eine individuelle Optimierung der Flugtechnik ist beim Skispringen unabdingbar. Insbesondere die Stellung der Ski im Luftraum gilt es im zeitlichen Verlauf der Flugphase zu optimieren. Ziel ist eine möglichst plane Skiführung, um maximalen Auftrieb zu erzeugen und dadurch günstige Voraussetzungen für große Sprungweiten zu erlangen.

Planung

Mittels dreidimensionaler Beschleunigungssensoren (IMU´s/Mini-Logger) wird die Stellung der Ski während der Flugphase des Skisprungs im zeitlichen Verlauf erfasst und dargestellt. Als Parameter wird der Skiaufkantwinkel quantifiziert, welcher in Ergänzung zur 2D-Videoanalyse Aufschluss zu Flugeigenschaften unter aerodynamischen Gesichtspunkten gibt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden für eine gezielte Technikschulung der Nachwuchsath-let(inn)en herangezogen, um frühzeitig eine stabile und individuell optimierte Flugtechnik entwickeln zu können.
Als begleitende Trainingsmaßnahme werden Nachwuchsathleten (D/C-, C-Kader) im Rah-men von ausgewählten Trainingslehrgängen trainingswissenschaftlich betreut. Ziel dabei ist eine möglichst große Anzahl an Athlet(inn)en zu untersuchen und diese in ihrer Entwicklung sowohl im Längs- als auch im Querschnitt zu vergleichen. Dabei wird die Messtechnik (IMU´s) vor Beginn der Trainingseinheit am Ski des jeweiligen Sportler angebracht. Der Ver-suchsleiter/Wissenschaftler startet die Messung manuell unmittelbar vor Beginn des Skisprunges (Anfahrt), das Stoppen des Messablaufes sowie die Datenspeicherung erfolgt automatisch. So kann jeder Sprung einzeln aufgezeichnet und ausgewertet werden. Eine ausgiebige Analyse der Daten findet im Anschluss der Trainingseinheit statt und wird unmit-telbar danach mit Trainer/ Athleten kommuniziert.

Ergebnisse

Die erhobenen Daten werden zur (Sofort-)Analyse des Flugverhaltens, insbesondere der Skisteuerung während der Luftfahrt herangezogen. Die Aufgabe besteht darin, individuelle Defizite zu erkennen und diese über zielgerichtete Maßnahmen zu beheben. Im Rahmen der Jah-restrainingsplanung Skisprung 2016/17 erfolgt eine prozessorientierte trainingsmethodische Betreuung der deutschen Nachwuchsspringer(innen) im Sommer als Vorbereitung auf die Wettkampfsaison im Winter 2016/17. Ziel ist die individuelle Optimierung der Flugtechnik mit Fokus auf den Skiaufkantwinkel als leistungsrelevanten Parameter.