Verbesserung der akustischen Eigenschaften von Sporthallenböden

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Leistner, Philip (Fraunhofer-Institut für Bauphysik, Tel.: 0711 68566578, philip.leistner at lbp.uni-stuttgart.de)
Forschungseinrichtung:Fraunhofer-Institut für Bauphysik
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 081401/16-17)
Kooperationspartner:Universität Stuttgart / Fakultät Bau- und Umweltingenieurwissenschaften / Lehrstuhl für Bauphysik
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:02/2016 - 03/2017
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020160400036
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

Neue Untersuchungen des Antragstellers bestätigen die hohen Schallpegel bei der Nutzung von Sporthallen. Sie verursachen gesundheitliche Belastungen, beeinträchtigen die Kommunikation und gefährden die Sicherheit von Schülern und Lehrern, Sportlern und Trainern. Der Sporthallenboden hat erheblichen Anteil an diesen Geräuschen sowohl beim Springen und Laufen als auch bei Ballsportarten. Zugleich überträgt der Boden, einmal angeregt den Körperschall entlang der Halle und kann die Schallschutzwirkung von Trennvorhängen beeinträchtigen. Schließlich können sich die Schwingungen auch im Gebäude ausbreiten und in anderen Räumen Störungen verursachen.
Trotz dieser Auswirkungen ist über die vibro-akustischen Eigenschaften von Sportböden bislang nur wenig bekannt. Mit aktuellen in-situ-Messergebnissen zum Geräuschverhalten sowie mit schall- und schwingungstechnischen Vorkenntnissen zu anderen Bodensystemen bietet sich aber eine sehr gute Ausgangsbasis für eine zielgerichtete und fundierte Untersuchung des vibro-akustischen Verhaltens von Sporthallenböden.
Daher zielt das Vorhaben auf die messtechnische akustische Charakterisierung (Anregung, Messumgebung, Aus- und Bewertung) einer Auswahl von Sporthallenböden, auf die Analyse der akustisch relevanten konstruktiven Einflussparameter und Gestaltungsmöglichkeiten sowie auf die Herleitung von praktikablen Mess- und Anforderungsgrößen für die Anwendung im Labor und vor Ort.
Nach der Auswahl der praktisch repräsentativen Bodenarten und -konstruktionen (konkrete Ausführungen, typische Materialien) folgen umfangreiche und detaillierte Messungen im Hallraum und im Halbfreifeldraum. Sie dienen zur Bestimmung der direkten Schallabstrahlung (Schallleistung der Quelle, Vergleich der Konstruktionen), der vibro-akustisch relevanten Eigenschaften (z.B. Verlustfaktor) und der Schall-Längsleitung. Zusätzlich ergeben sich insbesondere aus den Körperschallmessungen aber auch Hinweise zur akustischen Verbesserung.

Ergebnisse

Der Bedarf an den Ergebnissen des Vorhabens ist genauso hoch wie der Lärmdruck in Sporthallen. Insofern kommt der klaren Darstellung und der Praktikabilität große Bedeutung zu. Um dies zu gewährleisten, stehen neben einer fundierten Bearbeitung die Einbindung von Fachleuten aus Institutionen und Unternehmen im Vordergrund. So wird eine Überführung in die Normung aber auch in die Verfahren zur Produktoptimierung sichergestellt.
Zugleich gilt es, die übrigen am Bau von Sporthallen Beteiligten zielgruppengerecht zu informieren, damit z.B. bei der heute vielfach anstehenden Sanierung dieser Gebäude auch die akustischen Belange von Anfang an berücksichtigt werden. Dazu dienen, neben dem Projektbericht, Informationen (Publikationen und Präsentationen) über die Ergebnisse.
Der wissenschaftlichen Community werden die detaillierten Projektergebnisse in Fachzeitschriften und auf Kongressen dargestellt. So lassen sie künftig z.B. neue Materialentwicklungen gezielt auf Ihre gewinnbringende Anwendung bei Sporthallenböden prüfen und übertragen.