Vergleich der Trainingswirksamkeit eines polarisierten Trainingsmodells gegenüber dem aktuellen, umfangsbetonten Trainingsmodell des Deutschen Ruderverbandes
Leiter des Projekts: | Treff, Gunnar (Universität Ulm / Medizinische Klinik und Poliklinik / Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin , Tel.: 0174 9404711, gunnar.treff at uni-ulm.de) |
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Forschungseinrichtung: | Universität Ulm / Medizinische Klinik und Poliklinik / Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin |
Finanzierung: | Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070707/16) |
Format: | Projekt (SPOFOR) |
Sprache: | Deutsch |
Projektlaufzeit: | 01/2016 - 06/2016 |
Schlagworte: | |
Erfassungsnummer: | PR020151100176 |
Quelle: | profi - Projektinformationssystem |
Zusammenfassung
Das Ziel des Vorhabens ist die Beantwortung der Frage, ob ein an ruderspezifische Bedingungen angepasstes, polarisiertes Trainingsmodell (POL) einem am aktuellen DRV-Trainingsmodell angelehnten, umfangs- und schwellenorientiertem Training (HiVoLT) überlegen ist.
Dazu ist ein Gruppenvergleich zwei hoch trainierter U23-Trainingsgruppen an zwei verschiedenen Standorten geplant. Das konzipierte POL beinhaltet einen höheren Anteil unspezifischen Ausdauertrainings und niedrig intensiven spezifischen Ausdauertrainings, um einen höheren Anteil hoch intensiven Trainings zu ermöglichen. Mittlere Intensitäten sind im Gegensatz zum HiVoLT-Modell nicht vorgesehen. Das Gesamttrainingsvolumen ist gematched, ebenso der Umfang allgemein athletischen Training und des Krafttrainings.
Während der Intervention wird das Training protokolliert und wesentliche Messgrößen der Trainingssteuerung (Geschwindigkeit, Schlagfrequenz, Herzfrequenz) kontinuierlich bzw. stichprobenartig (Laktat) erfasst. Parallel findet ein regelmäßiges biochemisches und psychosoziales Belastungsmonitoring statt.
Die pre/post-Tests erfassen wesentliche physiologische Determinanten der Ruderleistung, mögliche kardiale Anpassungen, Veränderungen der Bewegungsökonomie sowie Veränderungen der spezifischen Leistung im Ruderboot.
Die Intervention umfasst 9 Wochen (3 Mikrozyklen). Die detaillierte Abstimmung des Trainingsplans findet in einem Gremium der wissenschaftlichen Partnern, des DRV-Cheftrainers und der Gruppentrainer statt. Der geplante Stichprobenumfang liegt bei N = 16 (8 + 8). Die Pre/Post Tests erfassen u. a. die submaximale Leistungsfähigkeit (bei 2 bzw. 4 mmol/L [Laktat]), die mittlere Leistung im 2000 m Ergometertest und die VO2max. Die Messung des maximalen Herzminutenvolumens, des Gesamtblutvolumens und des Herzvolumens dient zur Aufhellung möglicher Adaptationen. Ein 2000 m Ruderrennen ermöglicht mit Hilfe biomechanischer Messgrößen die Beurteilung der spezifischen Leistungsfähigkeit. Vorstellung der Untersuchungsergebnisse bei Symposien der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) sowie auf wissenschaftlichen Symposien des DRV. Internationale und nationale Publikationen auf Kongressen und Zeitschriften.