Steigerung des motorischen Lernens in den technisch-akrobatischen Sportarten durch Optimierung der Konsolidierungsphase: eine Labor- und Feldstudie (Teil 2)

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Taubert, Marco (Max-Planck-Institut für Kognitions-und Neurowissenschaften, Tel.: 0341 99402215, taubert at cbs.mpg.de)
Forschungseinrichtung:Max-Planck-Institut für Kognitions-und Neurowissenschaften
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070610/14-16 )
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:10/2014 - 09/2016
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020150800155
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Zusammenfassung

Das Projekt verfolgt das Ziel der Effektivierung motorischer Lernprozesse am Beispiel des Eintauchens und Landens in den technisch-akrobatischen Sportarten. Die Stabilisierung übungsbedingter Leistungsverbesserungen findet in den Minuten bis Stunden nach einer Übungseinheit statt. Dieser Zeitabschnitt kennzeichnet die erhöhte Anfälligkeit eines motorischen Gedächtnisinhalts und kann dazu genutzt werden, um erzielte Leistungsverbesserungen durch zusätzliche Interventionen zu reduzieren bzw. weiter zu steigern. Letzteres soll im Projekt mit Hilfe einer gezielten Intervention im Nachwuchsbereich der Sportarten Wasserspringen und Turnen erprobt werden. Dabei handelt es sich um ein submaximales Aktivierungsprogramm zur Freisetzung zentralnervaler Wachstumsfaktoren. Die Neuromodulation soll helfen, die Lern- und Behaltensleistung der Sportler zu steigern.
Zunächst soll unter Laborbedingungen an einem etablierten Lernparadigma (Stabilometer) überprüft werden, ob ein ergometerbasiertes Aktivierungsprogramm in der Nachbearbeitungsphase einer UE zur Steigerung der motorischen Lernleistung führt. Wir orientiern uns dabei an den eigenen Studien am Max-Planck-Institut in Leipzig zum Stabilometertraining (Taubert et al., 2010, 2011, 2012). Im zweiten Jahr erfolgt die Erprobung dieser Effektivierungsstrategie an einer technisch-aktrobatischen Aufgabe am Saltodrehgerät bei Nachwuchswasserspringern und -turnern der Stützpunkte in Leipzig und Halle. Im Bereich der Aneignung, Stabilisierung und Verfeinerung sportmotorischer Fertigkeiten im Nachwuchsbereich der technisch-akrobatischen Sportarten wird der prinzipielle Nutzen des vorliegenden Projekts gesehen. Dabei wird vornehmlich eine Verkürzung von Lernzeiten durch eine verbesserte Strukturierung des Übungs- und Tagesablaufs angestrebt. Ein Vergleich der Effektgrößen der vorgeschalteten und nachgeschalteten Effektivierungsstrategie (Vergleich mit Ergebnisse eines laufenden BISp Projekts) erlaubt praxisrelevante Folgerungen für den Trainer. Die einfache Umsetzung dieser zusätzlichen Trainingsmaßnahme lässt sich in den laufenden Trainingsprozess integrieren und schafft neue Möglichkeiten der präzisen Entwicklung wesentlicher Bewegungsstrukturen in den technisch-akrobatischen Sportarten.