Ansätze zur Weiterentwicklung des Trainingssystems im Triathlon unter Berücksichtigung des veränderten Wettkampfsystems

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Moeller, Thomas (Institut für Angewandte Trainingswissenschaft / Fachbereich Ausdauer, Tel.: 0341 4945179, tmoeller at iat.uni-leipzig.de)
Mitarbeiter:Pöller, Sabine
Forschungseinrichtung:Institut für Angewandte Trainingswissenschaft / Fachbereich Ausdauer
Finanzierung:Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:07/2013 - 06/2017
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020150200057
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

Vorhabensziel: Ansätze zur Weiterentwicklung des Trainingssystems im Triathlon unter Berücksichtigung des veränderten Wettkampfsystems
Arbeitsplanung: Zielstellung des Projekts ist die Aufklärung der Struktur der Wettkampfleistung sowie der Leistungsfähigkeit in den Staffel- und Sprint- und Supersprintwettbewerben. Als Ergebnis wird eine Präzisierung bzw. Ausdifferenzierung des bisherigen Leistungsstrukturmodells der OD erwartet. Dies beinhaltet auch die Erarbeitung neuer sportartspezifischer Anforderungsprofile
für Weltspitzenleistungen in diesen Wettbewerben. Diese wiederum bilden die Grundlage der Empfehlungen für Veränderungen des aktuell bestehenden Trainingssystems. Der evaluative Ansatz des Projekts soll die Umsetzungen der daraus resultierenden Trainingsempfehlungen in der Praxis sowie deren Wirkungen auf die leistungsbestimmende Faktoren und Leistungsvoraussetzungen beinhalten.
Die Strukturierung der komplexen Triathlonleistung soll in Anlehnung an das Konzept der trainingswissenschaftlichen Leistungsdiagnostik von Letzelter und Letzelter (1983) sowie in Anlehnung an das Vorgehen von Ostrowski und Pfeiffer (2007) im Skilanglauf erfolgen. Sie formulieren drei konkrete Arbeitsschritte, von denen der erste theoretisch und die beiden weiteren empirisch bearbeitet werden:
1. Hierarchisierung,
2. Ordnung interner Beziehungen,
3. Priorisierung.
Die Hierarchisierung beschreibt aufeinander aufbauende Modellstufen bzw. -ebenen. Diese sind nicht umkehrbar. Die unteren Modellebenen wirken über die oberen Modellebenen. Die Ordnung der internen Beziehungen erstreckt sich auf die ebenenimmanente, horizontale sowie auf die ebenenübergreifende vertikale Ordnung. Dabei werden Merkmale nach Ihrem Verwandtschaftsgrad zusammengefasst. Die horizontale interne Ordnung soll faktoranalytisch bestimmt werden (Ludwig & Thieß, 1977). Die ebenenübergreifende, vertikale Ordnung soll regressionsanalytisch untersucht werden (Schendera, 2008). Die vertikale Ordnung gibt Auskunft über die Beziehungen der Merkmale zwischen den Erklärungsebenen. In der Phase der Priorisierung soll die Rangfolge der im Modell aufgeführten Merkmale bzw. Kriterien nach ihrer empirisch-statistischen Leistungsrelevanz aufgelistet werden. Deren Leistungsrelevanz soll mit Hilfe der Varianz des jeweiligen Kriteriums abgelesen werden (Backhaus, Erichson, Plinke & Weiber, 2006). Die Priorisierung stellt den wichtigsten Schritt der Modellbildung sowie der Leistungsdiagnostik dar, da hier hinsichtlich der Trainingsberatung die Wertigkeit der Trainingsziele vorgeprägt wird (Letzelter & Letzelter, 1982). Mit Hilfe der Priorisierung sollen Trainingsempfehlungen Rahmen des Trainer-Berater-Systemsgegeben werden (Ergebnisverwertung).