Einfluss der Aufnahme von Koffeinriegeln vor der Belastung auf die Leistung im Zeitfahren bei trainierten Radsportlern

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Hottenrott, Kuno (Universität Halle-Wittenberg / Institut für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Trainingswissenschaft & Sportmedizin , Tel.: 0345 5524433, kuno.hottenrott at sport.uni-halle.de)
Mitarbeiter:Schulze, Stephan (Universität Halle-Wittenberg / Institut für Sportwissenschaft, stephan.schulze at sport.uni-halle.de); Ludyga, Sebastian (Universität Halle-Wittenberg / Institut für Leistungsdiagnostik und Gesundheitsförderung e.V., sebastian.ludyga at ilug.de); Gronwald, Thomas (Universität Halle-Wittenberg / Institut für Sportwissenschaft, Tel.: 0345 5524429, thomas.gronwald at sport.uni-halle.de)
Forschungseinrichtung:Universität Halle-Wittenberg / Institut für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Trainingswissenschaft & Sportmedizin
Finanzierung:Universität Halle-Wittenberg / Institut für Sportwissenschaft
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2013 - 03/2014
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020150200046
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

Die Effekte der Koffeinaufnahme über Kaffee, Koffeintabletten oder Energy-Drinks auf die Ausdauerleistungsfähigkeit wurden umfassend untersucht. Keine Studien liegen zur kombinierten Aufnahme von Koffein mit speziellen Energieriegeln vor. Dementsprechend war es das Ziel, die Wirkung von Koffeinriegeln auf die Leistungsfähigkeit, den Muskelstoffwechsel und das subjektive Beanspruchungsempfinden (RPE) zu überprüfen.
Dazu führten 9 trainierte Radsportler eine definierte Ausdauerbelastung unter verschiedenen Testbedingungen durch: Aufnahme von Wasser (H2O), Placeboriegel (PLA) und Koffeinriegel (KOF; 5 mg Koffein/kg Körpergewicht) 45 min vor dem Test. Nach einer 40-minütigen Dauerbelastung bei 75% der VO2max, die im Vorfeld in einem Stufentest mit Spirometrie erfasst wurde, erfolgte eine Steigerung des Widerstands um 10 W/min bis zur subjektiven Ausbelastung.
Unter der Gabe von KOF erreichten die Probanden eine signifikant höhere Maximalleistung und eine längere Fahrzeit (p=0,002) im Vergleich zu H2O oder PLA. Zum Zeitpunkt der Ausbelastung fiel die Plasmakonzentration freier Fettsäuren nach KOF im Vergleich zu den beiden anderen Konditionen niedriger aus (p=0,004), während verglichen mit PLA eine höhere Herzfrequenz (p=0,008) und Laktatkonzentration (p=0,021) belegt werden konnte. Weiterhin gaben die Probanden bei KOF-Gabe einen niedrigeren RPE-Wert nach der Erwärmung (p=0,034), nach 30 (p=0,026) und 40 min (p=0,041) Belastungszeit an.
Die Aufnahme von Koffein über kohlenhydrathaltige Riegel ist eine wirkungsvolle Alternative zu anderen Darreichungsformen, um die Leistungsfähigkeit zu steigern. Die Wirkung beruht dabei nicht auf einer erhöhten Fettstoffwechselaktivität, sondern eher auf einer verzögerten Wahrnehmung der Ermüdung und der stärkeren Mobilisierung des Kohlenhydratstoffwechsels.