Analyse von Fahrlinien, Geschwindigkeiten und Beschleunigungen mittels GPS- und Inertialsensoren im paralympischen alpinen Skirennsport der Menschen mit Behinderung (Folgeprojekt 2015)

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Spitzenpfeil, Peter (Technische Universität München / Fakultät für Sportwissenschaft, Tel.: 089 289-24561, spitzenpfeil at sp.tum.de)
Forschungseinrichtung:Technische Universität München / Fakultät für Sportwissenschaft
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 071606/15)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2015 - 12/2015
Schlagworte:
GPS
Erfassungsnummer:PR020150100009
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Zusammenfassung

Ziel des Projektes ist die trainings- und wettkampfbegleitende Messung und Analyse von Orts-, Geschwindigkeits- und Beschleunigungsdaten der Athleten des Deutschen Paralympic Skiteam alpin bei Weltcup Speed Events und den Weltmeisterschaften 2015 in Canada. Mit Hilfe spezieller Software und der Synchronisierung mit Videoaufnahmen werden Schlüsselstellen im jeweiligen Lauf definiert und in individueller Absprache mit dem Athleten ihre Linienwahl angepasst. Durch wiederholte Messung im Training (ein Abfahrts-Event bringt zwei verpflichtende Trainingsabfahrten auf dem Wettkampkurs mit sich) ergibt sich so die Chance, durch die Messungen taktisch-gewinnbringende Vorteile zu erlangen. Durch die Analyse der Messdaten aus den dreidimensionalen Beschleunigungssensoren, lassen sich Rückschlüsse auf die Skitechnik und hier insbesondere auf den Umkantvorgang ziehen. Es werden 3 bestehende GPS-Systeme mit Inertialsensorik zum Einsatz kommen. Das GPS-Signal wird mit 12 Hz erfasst und erlaubt somit eine ausreichend hohe Genauigkeit zur Erfassung der Geschwindigkeit über den gesamten Streckenverlauf. Die Interialsensorik kann mit bis zu 2000 Hz erfasst werden. Das gesamte System ist unproblematisch und rückwirkungsfrei im Monoski oder im Rückenprotektor bei den stehenden Athleten zu installieren und wurde bereits entsprechend getestet. Die Ergebnisse aus den Messungen können zum einen sofort vor Ort (in Training oder Wettkampf) ausgewertet und interpretiert werden und im Sinne einer wissenschaftlichen Trainingsbegleitung genutzt werden. Hierbei ist vor alllem die Geschwindigkeitsmessung von großem Interesse für Athleten, Trainer und Service. Weiterhin können in der Anwendung im Training wichtige generelle Probleme bzw. Defizite erfasst und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Hier bieten vor allem die Daten aus der Inertialsensorik die Möglichkeit zum Beispiel die Bewegungsdynamik bei der Lageveränderung im Auf- und Umkanten zu erfassen und diese Dynamik dann in das Trockentraining umzusetzen bzw. einzubauen.