Entwicklung und Evaluation eines biomechanischen Messplatzes mit integrierter Test-Prothese für beinamputierte Radsportler

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Hirschmüller, Anja Nicole (Universität Freiburg / Universitätsklinikum / Department Orthopädie und Traumatologie, Tel.: 0761 27024010 , anja.hirschmueller at uniklinik-freiburg.de)
Forschungseinrichtung:Universität Freiburg / Universitätsklinikum / Department Orthopädie und Traumatologie
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070401/14-15)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2015 - 12/2015
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020141200058
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Zusammenfassung

Das Ziel dieses Forschungsprojektes ist der Aufbau und die Überprüfung eines biomechanischen Messplatzes zur Evaluation von Radsportlern mit Unterschenkelprothesen sowie die Optimierung der Prothesenversorgung. Zunächst müssen objektive Parameter etabliert werden, mit deren Hilfe die Passform von Radsportprothesen und die Leistungsfähigkeit des prothetisch versorgten Sportler valide geprüft werden können. Anschließend sollen die amputierten Athleten des deutschen A-, B- und C- Kaders am entsprechend etablierten Messplatz untersucht werden um die bestehenden individuellen Versorgungen anhand der Messergebnisse zu optimieren. Die zu Grunde liegende Hypothese eines möglichen Leistungszuwachses einerseits und einer geringeren Rate an Stumpfproblemen bzw. orthopädischen Beschwerden andererseits soll in der Folge analysiert und geprüft werden. Ziel des dritten Schrittes ist der Aufbau einer modularen Rad-Testprothese (RATE-PRO) mit variablen Einstellmöglichkeiten zur Bestimmung eines optimalen Prothesen-Sitzes. Die Ausweitung auf andere Prothesen- und Orthesenmodelle ist ebenso geplant wir eine individualisierte Anpassung und Optimierung der Prothesenversorgung einzelner Spitzenathleten des DBS-Radsport Teams "Rio 2016". Der Messplatz wird am Fraunhofer Institut in Stuttgart etabliert. Der Projektzeitraum beträgt 24 Monate wobei die Zeitplanung eng mit den Terminplan der Spitzenathleten des DBS-Radsport abgestimmt ist. Durch eine direkte Kooperation mit den Athleten der Nationalmannschaft und den verantwortlichen Trainern und Betreuern des DBS-Radsport, ist ein unmittelbarer Transfer in den Spitzensport gewährleistet. Die Projektergebnisse werden für die Optimierung der vorhandenen Prothesenversorgung der Athleten genutzt und stellen damit eine unmittelbare Unterstützung für die Vorbereitung auf die Paralympics 2016 in Rio de Janeiro dar. Der etalierte Messplatz bietet durch dessen variable Auslegung gezielte und unproblematische Anpassungen an die speziellen Anforderungen weitreichendes Potential für weitere Projekte und Untersuchungen bzw. die Ausweitung des Projektes auf andere Prothesenmodelle und Hilfsmittel.