Zusammenfassung

Die U16 Einzel-DM im DLV soll in der dreijährigen Erprobungsphase wissenschaftlich begleitet werden. Dafür werden Aspekte, die im Vorfeld im DLV und seinen Landesverbänden diskutiert wurden, unter Anknüpfung an frühere Forschungsprojekte empirisch untersucht. In Kopplung von Befragungen und Beobachtungsverfahren in quer- und längsschnittlichen Designs werden Merkmale der Wertigkeit, Durchführung und Wahrnehmung der Veranstaltung selbst sowie der Trainings- und Wettkampflaufbahn, der Motivationsanreize für das Leichtathletik-Engagement und von Bedingungen für die Zeitinvestition aus Sicht der Sportler, Eltern, Trainer und Vertreter des DLV sowie seiner Vereine und Landesverbände untersucht. Die Erhebungen werden in drei Wellen in 2014-16 mit je unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen organisiert. Erstauswertungen und Zwischenberichte werden dem DLV schon im Laufe des Projektzeitraums regelmäßig zur Verfügung gestellt und gemeinsam erörtert.
Kopplung von Online- und Präsenz-Befragungen der Sportler, Trainer, Eltern und Verbandsvertreter sowie Wettkampf- und Trainingsbeobachtungen im quer- und längsschnittlichen Design. Sportler 2014, 15 und 16, Teilnehmer der U16-DM Einzel und zum Vergleich der Block-Mehrkampf- und Mehrkampf-DM; Trainer 2014-16; Eltern 2014-16; Verbandsvertreter 2015; Wettkampfbeobachtung U16-DM Einzel 2014-16; Trainingsbeobachtung je zwei Phasen in der Saison 2014-15 und 2015-16.
Das Projekt wurde vom DLV initiiert und die Erkenntnisinteressen aus der Praxisperspektive sind in die Konzeption direkt eingeflossen. Insofern ist von unmittelbarer Praxisrelevanz und Interesse im DLV an den Ergebnissen auszugehen. Der Projektverlauf wird bei regelmäßigen Treffen mit dem DLV besprochen. Erstauswertungen und Zwischenergebnisse werden jeweils im Herbst jedes Jahres zur Diskussion gestellt. Daneben werden Ergebnisse in gängigen wissenschaftlichen Medien publiziert. Praktischer Verwertungsnutzen ist insbesondere zu erwarten hinsichtlich der Verfeinerung des Veranstaltungskonzepts U16-DM Einzel sowie der Nutzung des genaueren Wissens über die Sportbiographie, wahrgenommenen Motivationsanreize, Opportunitätskosten und somit über Bedingungen für ein nachhaltiges leistungsbezogenes Engagement.