Bewegungsvariabilität bei funktioneller Instabilität des Sprunggelenks

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Gehring, Dominic (Universität Freiburg / Institut für Sport und Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sportmotorik, Tel.: 0761 2034515, dominic.gehring at sport.uni-freiburg.de)
Forschungseinrichtung:Universität Freiburg / Institut für Sport und Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sportmotorik
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070115/13)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:03/2013 - 12/2013
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020130300071
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Zusammenfassung

Die funktionelle Sprunggelenkinstabilität führt durch rezidivierende Traumen und das subjektive Gefühl der Instabilität zu einer reduzierten sportliche Belastbarkeit vieler Athleten. Trotz intensiver Forschung sind die angenommenen neuromuskulären Mechanismen gerade in funktionell relevanten Bedingungen nur unzureichend erforscht. Neueste Ergebnisse legen nahe, dass die intraindividuelle Bewegungsvariabilität eine bisher nicht beachtete Rolle im Erklärungsmodell für Sportverletzungen spielt. Ziel der Studie ist es, die Bewegungsvariabilität bei sukzessiv erschwerten Bedingungen zwischen Personen mit und ohne funktioneller Instabilität zu vergleichen. Es ist zu vermuten, dass Personen mit funktioneller Instabilität bei anspruchsvollen Bewegungen eine vergrößerte Bewegungsvariabilität zeigen. In einem querschnittlichen Studiendesign werden 15 Personen mit funktioneller Sprunggelenkinstabiliät und 15 Personen ohne Instabilität hinsichtlich der Variabilität ihrer 3D-Sprunggelenkskinematik und Muskelaktivität bei verschiedenen Bedingung untersucht. Beginnend mit dem statischen Einbein-Stand wird der Anforderungsgrad über das einfache Gehen/Laufen auf dem Laufband bis hin zum Gehen bzw. Laufen auf dem Laufband mit Instabilitäts-Schuhen mit Doppeltätigkeit erschwert. Mittels des gewählten methodologischen Ansatzes können so Unterschiede in der intraindividuellen Bewegungsvariabilität zwischen Personen mit bzw. ohne Sprunggelenkinstabilität eruiert werden. Obwohl neuroumuskuläre Defizite als ursächlich für eine funktionelle Sprunggelenkinstabilität erachtet werden, lässt der bisherige Literaturstand keine eindeutige Effektivität neuromuskulärer Trainingsinterventionen bei Personen mit dieser Symptomatik erkennen. Mit der vorliegenden Studie soll die neuromuskuläre Gelenkkontrolle in funktionellen Situationen ermittelt werden. Hierbei aufgedeckte Defizite könnten helfen, die der funktionellen Instabilität zugrunde liegende Mechanismen zu verstehen. Hiermit wäre eine Grundlage für die weitere Erforschung und Implementierung spezifischer Interventionsmaßnahmen gelegt. Die Studienergebnisse werden auf Kongressen und durch wissenschaftliche Publikationen mit Wissenschaftlern, Ärzten und Trainern kommuniziert.