MiSpEx: Die Quantitative Sensorische Testung - Die Schmerzwahrnehmung von Sportlern und chronischen Schmerzpatienten im zeitlichen Verlauf (Parallelstudie 15)

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Schiltenwolf, Marcus (Universität Heidelberg / Universitätsklinikum / Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Paraplegiologie / Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie / Fachbereich Schmerztherapie, Tel.: 06221 96-6323, sabine.lueg at med.uni-heidelberg.de)
Mitarbeiter:Gantz, Simone
Forschungseinrichtung:Universität Heidelberg / Universitätsklinikum / Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Paraplegiologie / Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie / Fachbereich Schmerztherapie
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 080102A/11-14)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2013 - 12/2013
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PR020120200067
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

I. Vorhabensziel: Die Quantitativ Sensorische Testung (QST) ist ein diagnostisches Verfahren, dass die Einschätzung der Funktionen des somatosensorischen Nervensystems erlaubt. Mit Hilfe von QST lassen sich Symptome einer veränderten Schmerzempfindlichkeit wie z.B. eine thermische oder mechanische Hyperalgesie, sowie dynamisch mechanische Allodynie (Scherens &Rolke, 2009) untersuchen. Ziel der Studie ist es, mittels QST die Unterschiede in Wahrnehmungs- und Schmerzschwellen in Bezug auf thermische Reize und Druckreize zwischen Sportlern, Nichtsportlern und Patienten mit chronischen Rückenschmerzen aufzuzeigen. Der Vergleich der Werte zwischen den untersuchten Gruppen soll zum besseren Verständnis des Phänomens Schmerz beitragen. Außerdem soll die Studie Erkenntnisse auf mögliche Veränderung der Schmerzempfindung durch Sport liefern.
II. Arbeitsplanung: Die Parallelstudie zur Hauptstudie „Mispex-RanRücken" basiert auf der erstmaligen Untersuchung des zeitlichen Verlaufs der Schwellen unter dem Einfluss der sportlichen Aktivität. Die zweite Untersuchung findet in zeitlichen Abstand von 4 Wochen statt. Es handelt sich um eine prospektive, monozentrische Studie mit zwei Messpunkten. Hierzu werden drei Gruppen je 20 Probanden untersucht: Sportler, Patienten mit chronischen Rückenschmerzen sowie eine gesunde Kontrollgruppe.
Alle Probanden werden mit Hilfe der Quantitativen Sensorischen Testung getestet. Es werden thermische Wahrnehmungs - und Schmerzschwellen sowie Druckschmerzschwellen erfasst. Mittels Fragebögen werden relevante psychosoziale Variablen erhoben.
Der Zeitverlauf soll einen Einblick in die Entwicklung von Schmerzen geben und den Einfluss von körperlichen Aktivitäten auf die Sensibilität und die Wahrnehmung der Probanden untersuchen. Die vorliegende Studie konzentriert sich auf insgesamt 2 Tests aus der QST-Reihe: thermische Testung und Druckmessung. Zunächst wird mittels einer Thermode die Detektionsschwellen für kalte und warme Reize gemessen (jeweils vier Durchgänge). Im Anschluss erfolgt die Bestimmung der Schwellen für Kälte- und Hitzeschmerz (jeweils drei Durchgänge). Anschließend wird die Druckschmerzschwelle gemessen. Mit Hilfe eines Druckalgomethers mit der Kontaktfläche von 1cm² wird die Schwelle für Druckschmerz über einen Muskel in drei Serien langsam aufsteigender Stimulusintensitäten (ca. 50kPa/s), bis der Proband zusätzlich zum Druck auch Schmerz wahrnimmt, gemessen.
III. Geplante Ergebnisverwertung: Die Erkenntnisse aus dieser Studie sollen helfen Präventions- sowie Therapiemaßnahmen zur Beseitigung von Rückenschmerzen zu optimieren und außerdem die Wirkmechanismen von Sport bei Rückenschmerzen besser zu verstehen.