Weiterentwicklung der simulativen Trainingswirkungsanalyse im Spitzensport am Beispiel Radsport

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Pfeiffer, Mark (Universität Bayreuth / Institut für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Trainings- und Bewegungswissenschaft, Tel.: 0921 55-3488, mark.pfeiffer at uni-bayreuth.de )
Forschungseinrichtung:Universität Bayreuth / Institut für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Trainings- und Bewegungswissenschaft
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070701/11-12 )
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:03/2011 - 08/2012
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020110500100
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Zusammenfassung

Im Spitzensport kann die Trainingswirkungsanalyse als wissenschaftliches Verfahren der Ursache-Wirkungs-Erklärung in der Trainingspraxis unterstützend bei der Optimierung des individuellen Trainingsprozesses eingesetzt werden. Zwar ist auf diesem Gebiet mit dem PerPot-Modell ein großer Fortschritt erzielt worden, allerdings hat sich dies im sportpraktischen Handlungsfeld nicht etablieren können. Zusammenfassend ist zu konstatieren, dass für die Leistungsveränderung durch Adaptation mit dem PerPot zwar ein brauchbares Modell existiert. Aus trainingswissenschaftlicher Sicht besteht ein primäres Forschungsdefizit in der modellseitigen Abbildung der Trainingsbelastung. Das PerPot-Modell soll dahingehend weiterentwickelt und im Radsport erprobt werden, dass modellseitig mehrere Variablen zur Beschreibung des Trainings einbezogen werden können. Wesentliche Faktoren sind hier der Trainingsumfang und die Trainingsintensität. Ferner soll untersucht werden, mit welchem der beiden Konzepte "Belastung" oder "Beanspruchung" bessere Modellanpassungen zu erreichen sind. Für die Modellierung werden prozessbegleitend die Trainings- und Leistungsdaten von sieben Kaderathleten des BDR erfasst. Trainingsdiagnostik: täglich über SRM-System und Herzfrequenz. Leistungsdiagnostik: 1xwö. Stufentest; 2xwö All-Out-Test. Flankierend absolvieren die Fahrer die vom BRD empfohlene Leistungsdiagnostik. Ergänzend werden die Daten mit multipler Regression analysiert und mit der PerPot-Modellierung verglichen. Geplante Ergebnisverwertung: Ziel des Projekts ist es, ein geeignetes und ökonomisch einsetzbares Instrumentarium zur fortlaufenden und routinemäßigen Kontrolle der Wechselwirkungen zwischen Trainingsinput und Leistungsoutput am Beispiel des Radsports zu entwickeln und zu erproben. Das Projektvorhaben ist somit auf dem Gebiet der Trainingswirkungsanalyse angesiedelt. Die Untersuchungsergebnisse werden mit dem Praxispartner BDR in entsprechender Form ausgewertet mit dem Ziel, dem Verband ein Instrument zur Optimierung des Trainingsprozesses bereitzustellen und perspektivisch die simulationsgestützte Trainingswirkungsanalyse im Radsport als Routineverfahren zu etablieren. Mit Abschluss des Projektvorhabens soll ein entsprechendes Instrumentarium (einschl. Software) vorliegen. Die Systemoffenheit des Modells bietet optimale Transfermöglichkeiten zur Umsetzung in anderen konditionell determinierten Sportarten.