Einfluss verschiedener Gewichtsreduktions-Regimes in Sportarten mit Gewichtsklassen auf Kenngrößen der sportlichen Leistungsfähigkeit - Analyse von habituellem versus evidenzbasiertem Gewichtsmanagement zum Erreichen des Wettkampfgewichts

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Mayer, Frank (Universität Potsdam / Hochschulambulanz / Professur für Sportmedizin und Sportorthopädie, Tel.: 0331 9771768, fmayer at uni-potsdam.de)
Forschungseinrichtung:Universität Potsdam / Hochschulambulanz / Professur für Sportmedizin und Sportorthopädie
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070109/10)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2010 - 12/2010
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020100300035
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Zusammenfassung

In Gewichtsklassensportarten werden zum Erreichen des Wettkampfgewichts häufig gesundheitsgefährdende Maßnahmen angewandt. Hierbei sind nachteilige Effekte einer Dehydratation und Glykogendepletion auf die sportliche Leistung belegt. Unklar ist, ob eine Gewichtsreduktion ohne Dehydratation und Glykogendepletion die sportliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Ziel des Projekts ist es, (1) eine medizinisch vertretbare Ernährungsintervention zu entwickeln, mit der Athleten ihr Zielgewicht im euhydrierten Zustand ohne Glykogenverarmung erreichen u. (2) die Effekte der evidenzbasierten versus habituellen Gewichtsreduktion auf Kenngrößen der sportlichen Leistungsfähigkeit zu untersuchen. (1) Entwicklung eines evidenzbasierten Ernährungsplans, der eine Gewichtsreduktion um 5% der Körpermasse in 3 Wochen bei euhydriertem Zustand ohne Glykogenverarmung gewährleistet.(2) Intervention bei Spitzensportlern aus Gewichtsklassensportarten (N=10) im randomisierten Crossover-Design: Trial 1 u. Trial 2 (habituelle versus evidenzbasierte Gewichtsreduktion) werden durch eine 8wöchige wash-out Phase getrennt. Das Mess-Setup (klin.-chemische [Hkt, Elektrolyte, TAG, Harnstoff, Crea, CK] und anthropometrische Parameter, Kraftleistungsfähigkeit von oberer u. unterer Extremität sowie des Rumpfes [Maximalkraft, Kraftanstiegsrate, Ermüdungswiderstandsfähigkeit], Reaktionsfähigkeit, posturale Kontrolle [ein-/beidbeinig, mit/ohne Perturbation]) erfolgt jeweils vor und nach den 3wöchigen Reduktionsphasen. Geplante Ergebnisverwertung: Erstmals wird speziell für Athleten aus Gewichtsklassensportarten ein individuell adaptierbarer, evidenzbasierter Ernährungsplan zum Erreichen des Wettkampfgewichts entwickelt und dessen Praktikabilität im Spitzensport geprüft. Zudem erfolgt eine vergleichende Analyse von habituellem Gewichtmachen versus evidenzbasiert angeleiteter Ernährungsintervention bezüglich klinisch-chemischer Parameter [u.a. Hydrationsstatus, Elektrolythaushalt] und Kenngrößen der sportlichen Leistungsfähigkeit [Kraftleistungsfähigkeit, posturale Kontrolle, Ermüdungswiderstandsfähigkeit]. Über die Kooperation mit dem OSP Brandenburg sowie durch die medizinischen und Ernährungssprechstunden der Hochschulambulanz ist der Wissens- und Praxistransfer in den Nachwuchs- und Spitzensport (Athleten, Trainer) gewährleistet. Der Eigenanteil ist im Studienprotokoll separat ausgewiesen.