Analyse initialer Anpassungsprozesse der Muskelzelle durch Krafttraining verschiedener Intensitäten und Belastungsdauern

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Bloch, Wilhelm (Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin / Abteilung Molekulare und Zelluläre Sportmedizin, Tel.: 0221 49825380, w.bloch at dshs-koeln.de)
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin / Abteilung Molekulare und Zelluläre Sportmedizin
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070103/09)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2009 - 12/2010
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020090300012
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Zusammenfassung

Vielfach feststellbare Differenzen zwischen angestrebter und erzielter Adaption in der Krafttrainingspraxis zeigen, dass ein erheblicher Mangel an Kenntnis bzgl. definierter zellulärer Wirkung von Krafttrainingsprinzipien am humanen Skelettmuskel besteht. Wenngleich die zelluläre Signaltransduktion der mechanisch beanspruchten Muskelzelle gut beschrieben ist, erfordert die klaffende Lücke zu einer inhaltlich unzureichend begründeten Trainingspraxis, eine umfangreiche Verknüpfung zellbiologischer Expertise mit praktisch verwertbaren Erkenntnissen zur Trainingsgestaltung. Die myozellulär akut aufregulierte, gut nachvollziehbare Signaltransduktion durch Krafttraining zeigt aber, dass eine biologisch begründete Effizienzbewertung diverser Trainingsstimuli durchaus möglich ist. Hauptziel der vorliegenden Untersuchung ist es daher verschiedene definierte Kontraktionsmuster und Trainingsprinzipien in Verbindung mit der Dynamik myozellulärer Prozesse auf Kraftbeanspruchung zu bringen. Für die Studienumsetzung werden an 40-60 männlichen Probanden verschiedene Trainingsstimuli untersucht. Um Dynamik und Konsistenz der initialen Anpassung zu dokumentieren werden im Zeitverlauf nach einem akuten Belastungsreiz enge Raster von Mikrobiopsien, Speichelproben und Blutunttersuchungen vorgenommen. Die Analysen werden mittels Westernblots, Immunhistochemie, quantitativer realtime PCR und Photometrie umgesetzt. Aus der belastungsspezifischen Kinetik von Signaltransduktionen für die Proteinsynthese der Muskelzelle ergeben sich künftig inhaltlich begründete Aussagen über die zelluläre Effizienz eines kraftorientierten Trainingsstimulus. Die Informationsgewinnung in diesem Bereich stellt für eine fundierte Basis krafttrainingsbezogener Trainingslehre ein neues Forschungsfeld dar, welches für eine effiziente und zielorientierte Trainingsgestaltung in vielen Sportarten ein Höchstmaß an Relevanz besitzt. Die Erkenntnisse werden in Form von Vorträgen und Publikationen veröffentlicht.