Der Übungsleiter als Kernfigur von Erziehung im Sportverein im europäischen Vergleich

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Emrich, Eike (Universität Frankfurt am Main / Institut für Sportwissenschaften, Tel.: 0681 302-4170 , e.emrich at mx.uni-saarland.de)
Mitarbeiter:Klein, Stephanie; Sandig, Dennis; Klein, Markus; Papathanassiou, Vassilios
Forschungseinrichtung:Universität Frankfurt am Main / Institut für Sportwissenschaften
Finanzierung:Landessportbund Rheinland-Pfalz
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:04/2004 - 12/2004
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020080200046
Quelle:Projektmeldung

Zusammenfassung

I Vorhabensziel:
Es handelt sich um das Projekt „Der Übungsleiter als Kernfigur von Erziehung im Sportverein im europäischen Vergleich“, das der Landessportbund Rheinland-Pfalz e. V. (LSB-RLP) im Rahmen des Europäischen Jahres der Erziehung durch Sport 2004 (EJES 2004) und mit einer Reihe von Mitorganisatoren und Partnern in Burgund/Frankreich, Ostbelgien und Luxemburg durchführt und von der Johann Wolfgang Goethe-Universität (JWGU), Insitut für Sportwissenschaften, Arbeitsbereich Sportentwicklung, wissenschaftlich begleitet und bearbeitet wird.
II. Arbeitsplanung:
1. Literaturgestützte Bearbeitung der Frage nach Funktion und Struktur der sozialen Rolle des Übungsleiters bzw. Trainers.
2. Theoretische Reflexion der Frage nach der Werterziehung im Sport.
3. Entwurf und Einsatz methodischer Instrumentarien zur Untersuchung wertebezogenen Handelns von Übungsleitern/Trainern.
4. Auswertung des empirischen Materials.
5. Verfassen eines Schlussberichtes, mit einem besonderen Augenmerk auf die Probleme des Umgangs mit Werten und Wertkonflikten im organisierten Sport.
III. Geplante Ergebnisverwertung:
Erstellung einer Handreichung für Übungsleiter und Trainer im organisierten Sport ist beabsichtigt.

(Zwischen)Ergebnisse

Es konnten signifikatente Unterschiede im Antwortverhalten der untersuchten Gruppierungen (Funktionen: Übungsleiter [ÜL]/Trainer [T], Funktionäre, Sportler; Qualifikationsniveaus: Fach-ÜL/ÜL, Trainer C, Trainer B/A; Geschlechter: weibliche und männliche Antwortende) zu Einstellungen zu olympischen Werten und zu Kontrollwerten (insgesamt 176 Items) wie folgt ermittelt werden. Unterschiede zwischen Sportlern, ÜL/T und Funktionären: • Erwartungsgemäß ergeben sich die meisten signifikanten Differenzen zwischen den Sportlern und den Funktionären. • Die geringsten signifikanten Differenzen sind zwischen den ÜL/T und den Funktionären auszumachen, was auf Grund der Altersgleichheit sowie der näheren (ideologischen) Verbundenheit beider zum Verband erklärt wird. Unterschiede zwischen den drei festgelegten Qualifikationsniveaus der ÜL/T (1. ÜL/Fach-ÜL, 2. Trainer C, 3. Trainer A/B): • Zwischen den Qualifikationsniveaus gibt es insgesamt sechs signifikante Differenzen; eine relativ geringe Anzahl, die insbesondere zwischen den Trainer C und Fachübungsleitern/ÜL auftraten. • Eine geringe Anzahl an signifikanten Differenzen zeigt sich zwischen den beiden Extremgruppierungen Fach-ÜL/ÜL und Trainer B/A. Unterschiede zwischen den Geschlechtern: • Zwischen männlichen und weiblichen Antwortenden treten insgesamt 65 signifikante Differenzen im Antwortverhalten auf. Das Wertelement Gleichberechtigung der Geschlechter weist den größten Delta-Wert auf, dem die weiblichen Antwortenden höher zustimmen. • Männliche Antwortende stimmen stärker als weibliche den Wertelementen im Allgemeinen zu, womit sie damit möglicherweise stärker verbandsideologisch Position beziehen.