Die Entwicklung von Merkmalen der Belastbarkeit von Kindern und Jugendlichen unter Bedingungen der Ausbildung im Sportgymnasium (Prospektive 5-Jahres-Längsschnitt-Studie)

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Fröhner, Gudrun (Institut für Angewandte Trainingswissenschaft / Fachbereich Sportmedizin, froehner at iat.uni-leipzig.de)
Mitarbeiter:Wagner, Klaus; Mainka, Eva; Simon, Ch.; Conrad, Y.; Kutzschebauch, G.
Forschungseinrichtung:Institut für Angewandte Trainingswissenschaft / Fachbereich Sportmedizin
Finanzierung:Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2002 - 12/2005
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020071100429
Quelle:IAT - Leistungsbilanz

Zusammenfassung

Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes:
− Objektivierung der wesentlichen biologischen Belastbarkeitsbedingungen des Kindes- und Jugendalters im Verlauf der Ausbildung am Sportgymnasium.
− Vergleich der Entwicklung von Sportlern des Sportgymnasiums mit Schülern von Normalschulen bestimmter Klassenstufen.
− Objektivierung sportartspezifischer Anpassungen in 5-Jahres-Ausbildungsabschnitten und Nachweis der Unterschiede zwischen den Sportarten.
− Prüfung der wesentlichen (bekannten) Indikatoren für die Belastbarkeit.
− Folgerungen aus Belastbarkeitsstörungen für Belastbarkeitssicherung und Talentauswahl.
− Fortführung von Detailuntersuchungen bei nicht abgeschlossenem Wachstum zum Untersuchungszeitpunkt der 9. Klasse (Beurteilung Reifeverlauf).

(Zwischen)Ergebnisse

Ausgewählte Ergebnisse zum Projekt: ∗ Normabweichende Zustands- und Funktionsgrößen, die bei der Aufnahme der Ausbildung in sportbetonten Schulen ermittelt wurden, unbedingt für Tauglichkeit und den Belastungsaufbau Beachtung erfordern, sind vor allem für das Halte- und Bewegungssystem häufig. ∗ Auch untere Einbeziehung der erneuten Aufnahmeuntersuchungen für die 5. Klasse bestätigen sich die wesentlichen Problemfunktionen: bei 19 % eindeutiger Beckenschiefstand, 50 % legere Ruhehaltung und Haltungsschwäche, 25 % verlängerte Kyphose der Brustwirbelsäule, 70 % muskuläre Dysbalance besonders mit Abschwächung der oberen Rückenmuskeln und Verkürzung der hinteren Oberschenkelmuskeln, 20 % X-Beine, 30 % deutliche Haltungsschwäche der Füße, 70 % lockeres Bindegewebe, nur vereinzelt gering bis mittelgradige Skoliose. ∗ Eine Vielzahl der Sportler lassen günstige Einflüsse des sportliche Trainings auf die Zustands- und Funktionsgrößen des Halte- und Bewegungssystems erkennen. ∗ Bei ausgeprägten normabweichenden Zustandsgrößen lassen sich durch präventive Einflüsse zwar Verschlechterungen vermeiden, jedoch werden leistungssportliche Entwicklungen begrenzt. Die Beurteilung der Tauglichkeit für eine spezielle leistungssportliche Entwicklung aus sportmedizinischer Sicht erweist sich folglich in jedem Fall vor Ausbildungsbeginn an sportbetonten Schulen als wichtige Grundlage für eine erfolgreiche sportliche Karriere.