Somatische und psycho-soziale Effekte eines 8wöchigen Nordic Walking Trainings bei gesunden Personen im späten Erwachsenenalter

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Hottenrott, Kuno (Universität Halle-Wittenberg / Institut für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Trainingswissenschaft & Sportmedizin , Tel.: 0345 55-24433, hottenrott at sport.uni-halle.de )
Mitarbeiter:Stoll, Oliver (Universität Halle-Wittenberg / Institut für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sportpsychologie, Sportpädagogik ); Ringel, Kristin; Schwesig, René
Forschungseinrichtung:Universität Halle-Wittenberg / Institut für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Trainingswissenschaft & Sportmedizin
Finanzierung:Industrie
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:10/2005 - 12/2006
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020070700369
Quelle:Forschungsportal Sachsen-Anhalt

Zusammenfassung

Hintergrund: Nordic Walking, die sportliche Variante des Gehens, besitzt im Rahmen gesundheitsorientierter Ausdauertrainingsprogramme einen hohen Stellenwert. Allerdings werden in der Praxis häufig Über- oder auch Unterforderungen durch eine unangemessene Belastungsintensität beobachtet. Die Belastungsteuerung ist jedoch essentiell für die effektive Umsetzung eines Trainingskonzeptes.
Zielsetzung: Es ist zu prüfen wie sich ein 8wöchiges Nordic Walking Training auf die kardiovaskuläre Leistungsfähigkeit, den Muskelstoffwechsel, die Gesundheitswahrnehmung, das Flow-Erleben und auf Körpergewicht sowie auf die Körperzusammensetzung auswirkt. Dabei steht Mittelpunkt die Frage inwiefern ein beanspruchungsorientiertes Training einen größeren Benefit gegenüber einer subjektiv gewählten Belastungsintensität hat.
Methodik: Die Rekrutierung der Probanden erfolgte über eine Anzeige in den Sonntags-Nachrichten. Aus 300 Interessierten wurden 48 Probanden (Alter 62,23 ± 7,04 Jahre) randomisiert ermittelt, die die Kriterien der (Herz-)gesundheit nach medizinischem Standard erfüllten (Werdan, 2004). In einem feldexperimentellen, kontrollierten Prä-Post-Design werden 48 Probanden in vier Gruppen randomisiert. Die Teilnehmer der zwei Versuchsgruppen sollen innerhalb der von Polar angegebenen Parameter für die OwnZone mittel trainieren. Zu diesem Zweck wurden die Probanden mit Herzfrequenzmessgeräten ausgestattet, um den Trainingsbereich kontrollieren zu können. Die Teilnehmer der Kontrollgruppen tragen nur einen Brustgurt, der es den Untersuchern ermöglicht, die Trainingsdaten aufzuzeichnen, dem Träger allerdings keine Rückmeldung liefert. Die Probanden der Kontrollgruppe trainieren allein nach subjektiven Belastungsempfinden. Neben der Kontrolle der Herzfrequenz werden Laktatuntersuchungen in den Trainingsstunden durchgeführt, um zusätzlich Rückschlüsse über die Beanspruchung ziehen zu können.
Alle Probanden der Studie absolvieren umfangreiche Laboruntersuchungen bei denen folgende Tests durchgeführt werden:
-Fitnesstest mit Polar F11
-Lagewechseltest mit S810i mit Aufzeichnung der Herzfrequenzvariabilität und des Blutdrucks
-Messung Körperzusammensetzung (Bioimpedanz) im Liegen und im Stehen
Darüber hinaus wird eine zweistufige Laufbanduntersuchung durchgeführt, beginnend mit bei sechs km/h (gehen) und acht km/h (joggen). Die Belastungsstufen sind jeweils fünf Minuten lang. Nach jeder der beiden Belastungsstufen werden der Blutdruck, das Laktat und das subjektive Empfinden ermittelt. Die Operationalisierung des Flow-Erlebens erfolgt über die Flow-Kurzskala von Rheinberg (1987). Die Skala soll einmal pro Woche in unmittelbarem Anschluss an das Training zum Einsatz kommen.Ausblick: Ein beanspruchungsorientiertes Training führt zu einer besseren physischen und psychischen Leistungsfähigkeit als ein Training, das allein aufgrund des subjektiven Belastungsempfinden der Probanden durchgeführt wird.