Neugestaltung des Sportunterrichts an den berufsbildenden Schulen

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Thorhauer, Hans-Alexander (Universität Jena / Institut für Sportwissenschaft / Lehrstuhl Trainingswissenschaft / Spezielle Didaktik der Sportarten , s9thha at rz.uni-jena.de)
Mitarbeiter:Orth, Thomas (Universität Jena / Institut für Sportwissenschaft / Lehrstuhl Trainingswissenschaft / Spezielle Didaktik der Sportarten )
Forschungseinrichtung:Universität Jena / Institut für Sportwissenschaft / Lehrstuhl Trainingswissenschaft / Spezielle Didaktik der Sportarten
Finanzierung:Thüringen / Kultusministerium ; AOK Thüringen
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2001 - 12/2004
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020060800210
Quelle:FORIS-Datenbank

Zusammenfassung

Alle an der beruflichen Erstausbildung beteiligten Gruppen unterstützen eine stärkere Berufs- und Tätigkeitsorientierung für den Sportunterricht. Der Grad der Sportaktivität hat Einfluss auf die Fitness und die Einschätzung der arbeitsbedingten Beschwerden. Sportlich aktive Berufsschüler und Arbeitnehmer schätzen ihre allgemeine Fitness signifikant besser ein als ihre inaktiven Mitschüler. Die Systematisierung der Arbeitstätigkeit kann mit Hilfe von vier verschiedenen Tätigkeitsgruppen erfolgen: "Stehen/ Gehen", "Sitzen", "Heben und Tragen", "Koordinative Anforderungen". Unabhängig von Alter, Geschlecht und Berufsgruppe ist der Bereich "Rücken/ Wirbelsäule" die Hauptgefährdungsregion. Trotz einer umfassenden körperlich-sportlichen und tätigkeitsspezifischen Ausrichtung des Sportunterrichts ist die Kräftigung und Mobilisierung des Wirbelsäulen- und Rückenbereichs und die Vermittlung Rücken schonender Verhaltensweisen zu exponieren. Die körperliche Leistungsfähigkeit der Auszubildenden ist mangelhaft, insbesondere in der Ausdauerfähigkeit und Kraftfähigkeit. Trotz unterschiedlicher Trainierbarkeit von Fähigkeiten unter den Bedingungen des dualen Systems ist das Üben verschiedener Aspekte der Kondition bzw. Koordination bedeutsam insbesondere für die Erhaltung eines aktuellen Leistungsniveaus, für eine Verbesserung von Voraussetzungen für berufliche Anforderungen, für das Erlernen äquivalenter Verhaltensweisen und Verbesserungen koordinativer Fähigkeiten. Die Vermittlung von ausgewählten sportspezifischen Erkenntnissen ist ein wichtiger Bestandteil des Sportunterrichts. Unterricht und außerunterrichtliche Bedürfnisse sind zu koordinieren, anzuregen, inhaltlich vorzubereiten mit dem Ziel einer lebenslangen körperlich-sportlichen Betätigung in Abhängigkeit von den beruflichen Anforderungen. Methodische Vorgehensweise: Der zentrale Forschungsansatz lautet: Erhöhung der Effektivität des Sportunterrichts ist auch unter den Bedingungen des dualen Systems möglich und inhaltlich geboten. Dabei ist an die schulischen Vorleistungen anzuknüpfen, die Spezifik der beruflichen Ausbildung stärker zu berücksichtigen und theoretische Begründungen und Hintergründe gesundheitlicher Wirkungen zu beachten.