Perfektionismus im Sport

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Stoll, Oliver (Universität Halle-Wittenberg / Institut für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sportpsychologie, Sportpädagogik , Tel.: 0345 5524440, oliver.stoll at sport.uni-halle.de)
Forschungseinrichtung:Universität Halle-Wittenberg / Institut für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sportpsychologie, Sportpädagogik
Finanzierung:Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2005 - 12/2007
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020060600114
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

Während funktionale und dysfunktionale Aspekte von Perfektionismus in Sozial-,Persönlichkeits- und Klinischer Psychologie bereits extensiv untersucht wurden (zusammenfassend Flett & Hewitt, 2002), liegen in der Sportpsychologie bisher nur wenige Untersuchungen zu Perfektionismus bei Sportlern vor. Ein Ergebnis des vorliegenden Projekts stellt ein neues ist ein multidimensionaler Fragebogen, der sich mit dem funktionalen und dysfunktionalen Aspekten von Perfektionismus bei Sportlern im Training und im Wettkampf sowie perfektionistische Erwartungen erfassen kann. Methode: Eine Stichprobe von 119 Studierenden der Sportwissenschaft beantwortete Skalen zu funktionalen und dysfunktionalen Aspekten von Perfektionismus im Training und im Wettkampf sowie Skalen zu sportlichem Selbstkonzept, trainingsbezogener Selbstwirksamkeit, proaktiver Bewältigung, Leistungsangst und Burnout. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass perfektionistische Bestrebungen im Training und im Wettkampf eher funktional zu sein scheinen, da sie mit einem besseren sportlichen Selbstkonzept, höherer trainingsbezogener Selbstwirksamkeit und mehr proaktiver Bewältigung einhergehen. Dagegen sind negative Reaktionen auf nichtperfekte Leistungen im Training und im Wettkampf eindeutig dysfunktional, da sie mit erhöhter Leistungsängstlichkeit und Burnout einhergehen. Diskussion: Die Ergebnisse werden bezüglich ihrer Bedeutung für die Betreuung von Sportlern diskutiert, und es werden Fragestellungen für zukünftige Untersuchungen aufgezeigt.