Entstehung einer Disposition zum Doping

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Digel, Helmut (Universität Tübingen / Institut für Sportwissenschaft)
Forschungseinrichtung:Universität Tübingen / Institut für Sportwissenschaft
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:04/2004 -
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020050500272
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

Doping stellt für den heutigen Sport eins seiner elementarsten Probleme dar. Obwohl es sich bei der Leistungssteigerung durch Medikamente um ein gesellschaftliches Grundproblem handelt, werden im Sport aus ethischer und pädagogischer Sicht, zu recht, „saubere und natürliche“ Athleten und Athletinnen erwartet. Fast alle Sportarten sind mittlerweile von der Thematik betroffen und kaum eine sportliche Großveranstaltung bleibt von Dopingskandalen verschont. Mit enormem Aufwand werden Dopingkontrollen in allen Ländern und bei allen großen Wettkämpfen durchgeführt. Dabei werden immer wieder Sportler und Sportlerinnen des Dopings überführt. Es ist davon auszugehen, dass die bekannt gewordenen Vergehen vermutlich nur die Spitze des Eisbergs widerspiegeln. Zu vielseitig sind die Möglichkeiten für Sportler, Funktionäre und Betreuer das Kontrollsystem zu umgehen und zu hoch sind teilweise die Erwartungen an, bzw. die Anreize für die Sportler, sich unerlaubte Vorteile zu schaffen. Es stellt sich die Frage, wie und wann Sportler und Sportlerinnen sich für oder gegen Doping entscheiden, und wie man wirkungsvoll dem Dopingproblem begegnen kann. Mit Hilfe eines sozialpsychologischen Ansatzes sollen hierbei die Prozesse und Gründe für eine entsprechende Disposition der Sportler und Sportlerinnen zum Doping festgestellt werden, um darauf aufbauend eine mögliche Präventionsstrategie ableiten zu können.