Sporttherapie und psychische Gesundheit

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Stoll, Oliver (Universität Halle-Wittenberg / Fachbereich Musik-, Sport- und Sprechwissenschaft / Institut für Sportwissenschaft, Tel.: 0345 55-24440, stoll at sport.uni-halle.de)
Forschungseinrichtung:Universität Halle-Wittenberg / Fachbereich Musik-, Sport- und Sprechwissenschaft / Institut für Sportwissenschaft
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1998 - 12/1999
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020050500238
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

Veränderungen psycho-sozialer und funktionaler Variablen im Rahmen einer drei- bis sechs-wöchigen stationären Anschlussheilbehandlung von Patientinnen und Patienten mit Knie-Endoprothesen; der Unterschied zwischen ambulant und stationär behandelten Patienten im Rahmen von Anschlussheilbehandlungen sowie Veränderungen psycho-sozialer Variablen im Rahmen einer ambulanten Anschlussheilbehandlung nach Bandscheibenvorfall stehen im Mittelpunkt des vorliegenden Projektes. Alle drei Studien basierten auf einem ressourcentheoretischen Ansatz, der unter dem Namen "Conservation of resources theory" (COR theory) bekannt geworden ist. Erfasst wurden jeweils neben Ressourceneinschätzungen, die Ängstlichkeit, Psychosomatische Beschwerden, die Allgemeine Selbstwirksamkeit und die Erwartete Soziale Unterstützung. Darüber hinaus wurden medizinisch-funktionale Parameter erfasst.

(Zwischen)Ergebnisse

Die Messungen erfolgten vor- und nach- sowie sechs Monate im Anschluss an die Interventionen. Im Hauptergebneis kann festgestellt werden, das die psycho-sozialen Variablen sich im Verlauf der Anschlussheilbehandlung im Gegensatz zu den medizinisch-funktionalen Variablen nur geringfügig verbessern. Lediglich die Optimismuseinschätzungen und die Allgemeine Selbstwirksamkeit, jedoch auch die Erwartete Soziale Unterstützung steigen an. Erst nach drei Messzeitpunkten sinkt auch die Ängstlichkeit, während jedoch der Effekt in den Optimismuseinschätzungen und in der Allgemeinen Selbstwirksamkeit nach dem dritten Messzeitpunkt wieder verschwindet. Die Verbesserungen in den medizinisch-funktionalen Parametern bleiben auch sechs Monate im Anschluss an Intervention stabil. Die vorliegenden Ergebnisse werden zusammen mit den Ergebnissen von zwei weiteren, ähnlich angelegten Studien und vor dem Hintergrund ressourcen- und Erholungs-Belastungstheoretischer Überlegungen interpretiert.