Geschlechtsbezogene Intervention in der Unfallprävention - Risikogruppe Jungen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Kleinert, Jens (Deutsche Sporthochschule Köln / Psychologisches Institut, Tel.: 0221 4982-5500, kleinert at dshs-koeln.de ); Hartmann-Tews, Ilse (Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Sportsoziologie / Abteilung Geschlechterforschung, Tel.: 0221 4982-7240); Lobinger, Babett Helen (Deutsche Sporthochschule Köln / Psychologisches Institut); Allmer, Henning (Deutsche Sporthochschule Köln / Psychologisches Institut)
Mitarbeiter:Combrink, Claudia (Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Sportsoziologie / Abteilung Geschlechterforschung); Jüngling, Sabine (Deutsche Sporthochschule Köln / Psychologisches Institut)
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln / Psychologisches Institut ; Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Sportsoziologie / Abteilung Geschlechterforschung
Finanzierung:Eigenfinanzierung; Bundesanstalt für Straßenwesen
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2004 - 06/2005
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020050300099
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

Ausgangspunkt des Projekts ist, dass Jungen im Straßenverkehr häufiger verunglücken als Mädchen, und zwar in jeder Altersgruppe und bei fast allen Arten der Verkehrsteilnahme (Fußgänger/innen, Radfahrer/innen, Mopedfahrer/innen). Trotz dieses auffälligen Befundes existieren bislang keine Präventionsmaßnahmen, die sich speziell an Jungen und männliche Jugendliche richten. Hauptziel des vorliegenden Projekts ist die geschlechtsbezogene Analyse von Ansätzen der Verkehrserziehung im Kindes- und Jugendalter sowie die Entwicklung von weiterführenden Interventions- und Präventionsmaßnahmen insbesondere für die geschlechtsbezogene Ansprache der risikobehafteten Gruppe der Jungen und männlichen Jugendlichen.
Ausgegangen wird von einer handlungs- sowie entwicklungstheoretischen Grundkonzeption, die sowohl Raum für biologische, psychologische als auch soziologische Erklärungsansätze des Unfallgeschehens im Kindes- und Jugendalter vorsieht. In der didaktischen Planung der zu entwickelnden Konzeptionen sollen zielgruppenadäquate Umsetzungsformen (moderne Computer- und Informationstechnologien) sowie eine Einbindung verkehrserzieherischen Handelns in positiv konnotierte Handlungsfelder (Freizeit- und Sportaktivität) im Vordergrund stehen. Abschließend sollen kognitive und behaviorale Effekte der entwickelten geschlechtsbezogenen Konzeptionen modellhaft geprüft werden. Hierzu dient eine feldexperimentelle Erprobung des zuvor erarbeiteten Interventionsansatzes.
Methodischen Vorgehen:
Der erste Schritt ist eine intensive Analyse der Literatur zum Unfallgeschehen im Kindes- und Jugendalter sowie zu biologischen, psychologischen und soziologischen Erklärungsansätzen für dieses Unfallgeschehens. Dabei dient die Kategorie Geschlecht durchgängig als Analysekriterium. In einem zweiten Schritt werden Interviews mit Expertinnen und Experten durchgeführt, um darauf aufbauend unfallbezogene Präventionsmaßnahmen zu entwickeln, die sich insbesondere an die Gruppe der Jungen und männlichen Jugendlichen richten.