Anreize für Gesundheitsförderung durch Bewegung und Sport

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Martin, Brian (Schweiz / Bundesamt für Sport, info at baspo.admin.ch)
Forschungseinrichtung:Schweiz / Bundesamt für Sport
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:05/2003 - 06/2004
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020040400080
Quelle:ARAMIS - CH - Forschungsinformationssystem

Zusammenfassung

Obwohl die Bedeutung der Bewegung für die Gesundheit unumstritten ist, leidet ein guter Drittel der Schweizer Bevölkerung unter deutlichem Bewegungsmangel, was nach vorsichtigen Schätzungen zu 2000 Todesfällen, 1.4 Millionen Erkrankungen und direkten Behandlungskosten von 1.6 Milliarden Franken jährlich führt. Andererseits verhüten das Bewegungsverhalten der zwei Drittel Aktiven und Trainierten in der Schweiz 3300 Todesfälle, 2.7 Millionen Erkrankungen und direkte Behandlungskosten von 2.7 Milliarden Franken. Man muss davon ausgehen, dass durch die zwischen 1992 und 1997 beobachtete jährliche Zunahme der Inaktiven um einen knappen Prozentpunkt jedes Jahr die Kosten im Gesundheitswesen um gut 40 Millionen Franken angestiegen sind. Aus diesen Gründen ist im Rahmen des Massnahmenpakets des Konzepts für eine Sportpolitik in der Schweiz für die Jahre 2003-2006 der Bereich allgemeine Bewegungs- und Sportförderung mit einer Teilmassnahme "Anreize für Bewegung und Sport" ausgearbeitet worden.
Seit dem Jahr 1995 hat das BASPO mit seinen Partnern schrittweise Aktivitäten in den folgenden Bereichen entwickelt:
· Networking auf nationaler und internationaler Ebene mit der Unterstützung ausgewählter Projekte durch Beratung und Know-How-Transfer
· Aufarbeitung von Wissensgrundlagen zum Thema Bewegung und Gesundheit
· Entwicklung und wissenschaftliche Evaluation von Interventionsmodellen mit Modellcharakter
In Zusammenarbeit mit dem Medienverbund "Gesundheit Sprechstunde" und weiteren Partnern (Schweizerischer Apothekerverband, "Allez Hop!") wurde im Herbst 2002 die "Gesundheitswette" durchgeführt, in der erstmals auf breiter Ebene individuelle Anreize für eine Verhaltensänderung bei körperlich Inaktiven vermittelt werden. Obwohl die Aktion medienmässig ein grosser Erfolg war (so wurde schweizweit ein gestützter Bekanntheitsgrad von 39% erreicht), war der Erfolg auf der Ebene der konkreten Verhaltensänderung bedeutend bescheidener. Eine detaillierte Evaluation hat wertvolle Hinweise im Hinblick auf die Entwicklung weiterer Anreizelemente gegeben, die gemeinsam mit den Partnern bereits in die Wege geleitet worden sind.
Im Sinne einer Weiterentwicklung des bisherigen gemeinsamen Projekts "National konzertiertes Programm Gesundheitsförderung durch Bewegung und Sport" sollen durch direkte eigene Aktivitäten oder durch die Unterstützung und Ermöglichung von Partneraktivitäten Anreize für Bewegung und Sport auf breiter Ebene oder in Projekten mit dem Potential für eine breite Umsetzung geschaffen werden.
Schwerpunkte sind dabei:
· Unterstützung der Entwicklung von Massnahmen, die das Potential haben, auf breiter Ebene individuelle Anreize für eine Verhaltensänderung bei körperlich Inaktiven zu vermitteln.
· Evaluation bewegungsspezifischer Interventionen im Hinblick auf ihre Wirksamkeit.
· Abklärung der Notwendigkeit und Möglichkeit weiterer Ansätze, um verschiedene Zielgruppen zu erreichen.