Verletzungsinzidenz beim Inlineskaten, Kickboarden und Scootern

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Thorwesten, Lothar (Universität Münster / Universitätsklinikum / Institut für Sportmedizin, Tel.: 0251 8335391, sportmedizin at uni-muenster.de); Völker, Klaus
Mitarbeiter:Schwering, Silke
Forschungseinrichtung:Universität Münster / Universitätsklinikum / Institut für Sportmedizin
Finanzierung:Wirtschaft
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:07/2002 - 07/2003
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020031200268

Zusammenfassung

Als Nachfolgestudie einer bereits 1996 durchgeführten Befragen sollen Entwicklungen hinsichtlich der Akzeptanz und Nutzung von Sicherheitsausrüstung sowie mögliche Änderungen in der Inzidenz von Verletzungen beim Inlineskating dargestellt werden. Darüber hinaus werden erstmalig verletzungsrelevante Daten zu den Sportgeräten Kickboard und Scooter erhoben.

(Zwischen)Ergebnisse

Befragt wurden 1616 Inlineskater [IS] (Alter=23,19 ±9,2) und 140 Kickboardfahrer [KB] (Alter=11,9±6,89). Insgesamt wurden 1322 bzw. 111 Verletzungen auf 505 bzw. 53 Personen registriert, was einer Verletzungshäufigkeit von 31% [IS] bzw. 37,9% [KB] entspricht. Daraus errechnet sich ein Verletzungsindex von 2,62 bzw. 2,1 (Anzahl Verletzungen/Anzahl Verletzte) respektive 2,9 bzw. 11,8 (Verletzungen/1000 gefahrene Stunden). Eine erhöhte Gefährdung der oberen Extremität und des Knies ist erkennbar, wobei ein hoher Prozentsatz der aufgetretenen Verletzungen banal ist. Daher dominieren Weichteilverletzungen, während Frakturen eine untergeordnete Rolle spielen. Aggressiveskater haben ein erhöhtes Verletzungsrisiko gegenüber Ausdauer- und Fitnessskatern. Die Sturzhäufigkeit sinkt signifikant mit zunehmendem Alter. Die in der Literatur beschriebene Dominanz der Handgelenkverletzungen beim Inlineskating ist aufgrund des vermehrten Protektoreneinsatzes nicht mehr nachweisbar, jedoch weist das erhöhte Auftreten von Knie- und Ellbogenverletzungen hier noch auf ein Nutzungsdefizit hin, wenngleich die Tragequote der Schutzausrüstung stark angestiegen ist.´Der Literaturvergleich zeigt eine Reduktion der Verletzungshäufigkeit und deutet somit auf eine verbesserte Akzeptanz der zuvor in vielen Studien geforderten Schulung von Fall-, Fahr- und Bremstechniken sowie eine Sensibilisierung hinsichtlich der Notwendigkeit von Schutzausrüstung.