Physiologische Wirkungen von sauerstoffangereichertem Trinkwasser auf Blutparameter in Ruhe und die Leistungsfähigkeit bei einem aeroben Stufentest

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Jeschke, Dieter (Technische Universität München / Klinikum rechts der Isar / Poliklinik für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin, Tel.: 089 289-24431, sportmed.je at lrz.tu-muenchen.de); Elstner, Erich (Technische Universität München / Zentralinstitut für Ernährungs- und Lebensmittelforschung / Lehrstuhl für Phytopathologie / Labor für Angewandte Biochemie)
Mitarbeiter:Lorenz, Rudolf; Prieller-Bruck, Bernhard; Mrusek, Marc Michael
Forschungseinrichtung:Technische Universität München / Klinikum rechts der Isar / Poliklinik für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin ; Technische Universität München / Zentralinstitut für Ernährungs- und Lebensmittelforschung / Lehrstuhl für Phytopathologie / Labor für Angewandte Biochemie
Finanzierung:Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:07/2001 - 11/2002
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020030100039

Zusammenfassung

In jüngster Zeit wird seitens der (Getränke-)Industrie mit Sauerstoff angereichertes Wasser zur Therapie diverser Beschwerden, zur Gesundheitsförderung und Leistungssteigerung empfohlen. Dabei wird auf sporadische Befunde überwiegend älteren Datums verwiesen. Ein sicherer Beleg der Wirkung bzw. eine Erklärung zur Wirkungsweise steht aus.
Ziel von zwei aufeinander folgenden placebo-kontrollierten und doppelt-blind geführten Studien war die Klärung:
1. der akuten Wirkung von unterschiedlichen Mengen Sauerstoffwassers auf Blutgase und Blutbild sowie Mineral- und Metabolitkonzentrationen im Serum unter Ruhebedingungen, und
2. zusätzlich des Einflusses akut und chronisch (über 14 Tage) verabreichten Sauerstoffwassers auf o.g. Blutdaten und die Leistungsfähigkeit bei einem aeroben Stufentest.

(Zwischen)Ergebnisse

Durch die Verabreichung von sauerstoffangereichertem Wasser (bis zu 800 ml mit 70 mg O2/l innerhalb von 20 Minnuten) ließ sich sofort und bis zu 2 Stunden danach keinerlei Einfluß auf pO2 und andere Blutgaswerte des arteriellen und venösen Blutes im Vergleich zu den Placebogruppen nachweisen. Alle Änderungen waren in den Testgruppen gleichermaßen nachweisbar und mit den Versuchsbedingungen (Liegen ab Beginn bis zu Versuchsende) zu erklären. Gleiches gilt für die z.T. signifikanten Änderungen von Serumparametern, die auf eine verstärkte Diurese und Verminderung des Intravasalvolumens hinweisen. Der einzige mit der Verum-Intervention in Zusammenhang zu bringende Effekt war eine Erhöhung der Gesamtleukozyten um bis zu 15 % (ab 400 ml O2-Wasser). Die automatische Differenzierung wies diese als alleinige Vermehrung der neutrophilen Granulozyten aus (bis zu 25 %), signifikant auch bei 200 ml O2-Wasser bzw. alleinigem Spülen mit diesem. Im Versuchsteil 2 ergab sich akut keinerlei Effekt auf die bei der Ergometrie erhobenen Daten. Nach 14tägiger Verabreichung (täglich 1 Liter O2-Wasser) deutet sich eine Absenkung des Laktats im mittleren Belastungsbereich und damit eine Erhöhung der Leistungen an den fixen Schwellen bei Blutlaktat 2 bzw. 4 mmol/l an. Die Maximalleistung blieb unverändert.