Einflüsse einer multifunktionalen Orthese auf posturale Kenngrößen und die Mikrogefäßzirkulation bei diagnostizierter Osteoporose

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Banzer, Winfried (Universität Frankfurt am Main / Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaften / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Sportmedizin / Sport in Prävention und Rehabilitation, Tel.: 069 7984543, banzer at sport.uni-frankfurt.de); Hildebrandt, H.-D.; Fischer, M.
Mitarbeiter:Vogt, L.; Ruhleder, Magnus; Segieth, Christofer
Forschungseinrichtung:Universität Frankfurt am Main / Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaften / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Sportmedizin / Sport in Prävention und Rehabilitation
Finanzierung:Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:05/2002 - 12/2004
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020021200423

Zusammenfassung

Ziel ist die Erfassung von Effekten einer von Dr. H.-D. Hildebrandt speziell für Osteoporosepatientinnen konzipierten Orthese ("Osteo-med", Fa. Thämert), die ohne starre, passiv aufrichtende Elemente auskommt. Neben der Erfassung von Veränderungen der Wirbelsäulenhaltung in der Sagittalebene werden die im Zusammenhang mit einer veränderten Durchblutungs- bzw. Stoffwechselsituation stehenden Einflüsse analysiert.

(Zwischen)Ergebnisse

Die Voruntersuchungsergebnisse deuten auf den positiven Nutzen der Orthese hinsichtlich einer Aufrichtung im Bereich der Brustwirbelsäule hin. Zusätzlich verdeutlicht die Vermessung des Oberflächenreliefs eindrucksvoll das Ausmaß hilfsmittelinduzierter Haltungsmodifikation für die Gesamtwirbelsäule. Im Vergleich zur habituellen Haltung konnte bei den im ersten Studienabschnitt untersuchten Patientinnen (n=17) eine Vergrößerung des Kyphosewinkels (i.S. einer WS-Aufrichtung) um durchschnittlich 4.0° +- 2.8° durch das Tragen der "Osteoporose-Orthese" beobachtet werden. Diesen Resultaten zufolge scheint bereits durch das Tragen einer spezifischen Orthese eine Wirbelsäulenaufrichtung von über 50% der aktiv möglichen realisierbar. Das Tragen der Orthese kann demnach zu einer Aufrichtung des Rumpfes im Sinne einer Haltungsverbesserung beitragen. Die im Anschluss an eine standardisierte Belastung ermittelten Flusswerte im Mikrogefäßsystem zeigen, dass sich durch das Tragen der Orthese die Durchblutung in Abhängigkeit der Messtiefe bis zu ca. 30% erhöht. Die Orthese unterstützt damit offensichtlich eine Zunahme der lokalen Haut- und Muskeldurchblutung in der untersuchten Körperregion. Diese Ergebnisse scheinen speziell im Falle der Osteoporose als wesentlich, da bei nachweislich verminderter Knochendurchblutung Steigerungen der lokalen Mikrozirkulation und damit einhergehende Verbesserungen der Stoffwechselsituation als positiv zu beurteilen sind.