Analyse und Optimierung der zeitlichen Gesamtbelastung sowie von Tätigkeitsbedingungen und -anforderungen an sportbetonten Schulen (Beiträge zur Ausgestaltung der sportbetonten Schulen im Freistaat Sachsen zu Zentren der schulischen und sportlichen Förderung von talentierten Kindern und Jugendlichen im Leistungssport)

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Rost, Klaus (Institut für Angewandte Trainingswissenschaft / Fachgebiet Nachwuchsleistungssport, Tel.: 0341 4945-153, krost at iat.uni-leipzig.de)
Mitarbeiter:Pfeiffer, Mark; Ostrowski, Christine; Wiedner, Heinz; Mainka, Eva
Forschungseinrichtung:Institut für Angewandte Trainingswissenschaft / Fachgebiet Nachwuchsleistungssport
Finanzierung:Institut für Angewandte Trainingswissenschaft ; Land
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:09/2001 - 12/2004
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020020100029

Zusammenfassung

Die Bedeutung der Verbundsysteme Leistungssport-Schule ergibt sich daraus, dass etwa 95 % der Sportlerinnen und Sportler, die den D- und D/C-Kadern der Landesfachverbände angehören, sich im schulpflichtigen Alter befinden (LSB NRW 1998). Sie stehen vor der Aufgabe, durch Schule und Sport geprägte, heterogene Anforderungsstrukturen integrativ in ihrem Selbstkonzept verarbeiten zu müssen. Ein Problem mit hoher Prävalenz ist die zeitliche Doppelbelastung, weil beide Karrieren, Schule und Leistungssport, mit systematischer Regelhaftigkeit zunehmend höhere Zeitanforderungen beanspruchen.
Wenn man die Kriterien des "Nachwuchs-Leistungssport-Konzepts" (DSB/BL 1997) zugrunde legt, besitzen in Deutschland zur Zeit ca. 35 Verbundsysteme Leistungsport-Schule solche Voraussetzungen, um jungen Leistungssportlern weitgehend optimierte Rahmenbedingungen zu bieten. Sie bedürfen jedoch einer wirksameren Ausrichtung auf die Belange des Nachwuchs-Leistungssports. Gegenwärtig fehlen für den Strukturaufbau der Verbundsysteme übergeordnete Leitorientierungen. Zum Teil werden sportbetonte Schulen in ihrer Funktion verselbständigt und unabhängig von der dringend zu erneuernden Organisationsstruktur eines nationalen Nachwuchstrainingssystems behandelt (ROST & MARTIN 1996).
Die Zielstellung des vorrangig trainingswissenschaftlich determinierten Evaluationsansatzes besteht in der Analyse und Optimierung der zeitlichen Gesamtbelastung sowie der strukturellen und organisatorischen Rahmenbedingungen in Training und Wettkampf, Unterricht, Internat sowie in der Freizeit an sportbetonten Schulen unter dem Aspekt der Vereinbarkeit von leistungssportlichen und schulischen Anforderungen. Daraus leiten sich strukturell-organisatorische, trainingsinhaltlich-methodische sowie pädagogisch-methodische Aufgabenstellungen ab, welche einer differenzierten empirisch-analytischen Bearbeitung bedürfen und zu einem theoretisch gestützten Gesamtkonzept weiterentwickelt werden müssen.
Die Konzentration auf trainingswissenschaftlich bedeutsame Sachverhalte (pädagogische Fragestellung werden durch die Universität Leipzig / Fakultät Sportwissenschaft bearbeitet) wird damit begründet, dass der Aufbau von Verbundsystemen Leistungssport und Schule nur in wechselseitiger Verflechtung mit dem Nachwuchstrainingssystem erfolgen kann (ROST & MARTIN 1996).

(Zwischen)Ergebnisse

Es wurden schriftliche Befragungen am Sportgymnasium Leipzig durchgeführt. Auf elektronischen Datenträgern liegen die Ergebnisse der Befragungen von Sportschülern (n= 374), Eltern (n=275), Lehrern (n=47) sowie Trainern (n=63) vor. Die Ergebnisse befinden sich in der Auswertung.