Ehrenamtliche Führungspositionen und Geschlechterverhältnisse in Sportorganisationen

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Hartmann-Tews, Ilse (Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Sportsoziologie, Tel.: 0221 4982-2540, combrink at dshs-koeln.de)
Mitarbeiter:Combrink, Claudia
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Sportsoziologie
Finanzierung:Eigenfinanzierung; Land
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:09/2000 - 12/2003
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020000106577
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

Frauen sind als ehrenamtliche Funktionsträgerinnen in Führungspositionen des Sports deutlich unterrepräsentiert. Bisherige Untersuchungen haben eine Antwort auf die Frage nach dem 'Warum so wenige?' vor allem auf der individuellen Ebene der frauentypischen Biographien gesucht. Das Forschungsprojekt basiert auf einem erweiterten Ansatz, der von der sozialen Konstruktion von Geschlechterverhältnissen ausgeht und deren Effekte auf die Fremd- und Selbstselektion in ehrenamtlichen Gremien von Sportorganisationen fokussiert. Dies beinhaltet auch, die sozialen Strukturen der Organisation und die hierin eingelagerten Prozesse des Gendering ins Blickfeld zu rücken, d.h. die Reproduktion der traditionellen Geschlechterverhältnisse und -hierarchien. Dabei werden insbesondere drei Ebenen von sozialen Strukturen analysiert: 1. normative Erwartungsstrukturen (formelle und informelle Regeln), 2. Konstellationsstrukturen (Arbeitsverhältnisse, Verteilungsmuster von Geld, Macht, Wissen) und 3. Deutungsstrukturen (kulturelle Werte, Stereotype etc.). Hiermit sollen Antworten auf die Frage gefunden werden, welche Akteure mit welchen Interessen und Medien die traditionelle Sozialordnung reproduzieren und legitimieren bzw. zu ihrer Auflösung beitragen. Hieraus sollen dann Beratungsangebote an die Verbände ableitbar werden.