Zusammenfassung

Problemstellung: Saisonale Rhythmen sind für verschiedene (patho-) physiologische Systeme wie für die koronare Herzerkrankung bzw. den Myokardinfarkt bekannt.
Methodik: Die Subgruppenanalyse der epidemiologischen, retrospektiven Follow-up-Mortalitätsstudie (SAUDIS) basiert auf dem Datenmaterial der ARAG-Sportversicherung, sowie Krankenhausberichten, Notarztprotokollen und Autopsieberichten. Sie umfaßt einen Zeitraum von 17 Jahren und erfaßt damit alle Todesfälle im Vereinssport in 11 Bundesländern.

(Zwischen)Ergebnisse

Ergebnisse: Insgesamt wurden 2518 Todesfälle in 75 Disziplinen dokumentiert (Männer n = 2388, Frauen n = 130). Für n = 2474 Fälle war das exakte Datum des Todes dokumentiert. In den Wintermonaten (Januar n = 181, Februar n = 156, März n = 196) ereigneten sich n = 553 (21,5 %), im Frühling (April n = 230, Mai n = 287, Juni n = 262) n = 779 (31,5 %), im Sommer (Juli n = 189, August n = 219, September n = 241) n = 649 (26,2 %) und im Herbst (Oktober n = 195, November n = 188, Dezember n = 130) n = 513 (20,7 %) plötzlicher Todesfälle im Sport. Bei der Verteilung nach Todesursachen in Prozent zeigt sich, daß die meisten traumatischen Todesfälle sich signifikant gehäuft im Frühling und Sommer ereigneten. Die meisten kardiovaskulären Todesfälle ereigneten sich auch im Frühling. Der Myokardinfarkt trat signifikant am häufigsten im Sommer auf. Während Lungenembolien, z.B. nach Operationen im Anschluß an gravierende Sportverletzungen am häufigsten im Herbst auftraten. Im Frühling sind Todesfälle (SAUDIS) im Sport besonders im Mai und Juni statistisch hoch signifikant gehäuft: p < 0.0001 im Chi-Quadrat Test. Im Sommer trat bei SAUDIS eine signifikante Häufung von Myokardinfarkten beim Sport auf: p < 0.05 im Chi-Quadrat Test. Im Frühling und Sommer sind traumatische Todesfälle im Sport (SAUDIS) hoch signifikant gehäuft : p < 0.0003 im Chi-Quadrat Test.