Ist die isolierte Fraktur des hinteren Volkmannschen Dreiecks eine typische Snowboard-Verletzung?

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Witzel, Kai; Raschka, Christoph (Universität Frankfurt am Main / Institut für Sportwissenschaften, Tel.: 069 79824506, Raschka at firemail.de)
Mitarbeiter:Schwandner, Rudolf
Forschungseinrichtung:Universität Frankfurt am Main / Institut für Sportwissenschaften
Finanzierung:Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1999 - 11/1999
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019990106196

Zusammenfassung

1980 kam der Snowboardsport nach Europa. Seine Verbreitung nimmt kontinuierlich zu. Seit 1988 werden regelmäßig Untersuchungen über Verletzungsmuster und Verletzungshäufigkeit durchgeführt (0,01-0,03 % / 1000 Snowboarder / Tag).

(Zwischen)Ergebnisse

Wir berichten über zwei 16 und 24 Jahre alte, gut trainierte, fortgeschrittene Snowboarder, die sich bei unterschiedlicher Stellung zur Fahrtrichtung (regular/goofy) jeweils eine isolierte Fraktur des hinteren Volkmannïschen Dreiecks des Standbeins zuzogen. Bei vereister Piste zogen sich die Softboot-Sportler die Verletzung beim Sturz nach Auslösung eines langgezogenen Außenschwunges mit Plantarflexion zu. Beide wurden operativ mit zwei bzw. einer Kleinfragment-Spongiosaschraube versorgt. Postoperativ zeigte sich klinisch als auch radiologisch ein zufriedenstellender Befund der übungsstabilen Osteosynthese. Beide Patienten sollten die Extremität für zunächst 6 Wochen entlasten. Danach erfolgte eine zunehmende Belastung bei weiterhin regelrechtem Verlauf. Zur Unfallprävention bieten sich Modifikationen des Fixationsmechanismus mit optimiertem Schutz des oberen Sprunggelenks an. Im Unterschied zum alpinen Skisport steht für die untere Extremität bei Snowboardunfällen weniger die Torsion als das direkte Aufpralltrauma im Vordergrund.