Offene Bewegungserziehung an Thüringer Kindergärten

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Seewald, Jürgen; Prohl, Robert (Universität Erfurt / Institut für Sport- und Bewegungswissenschaften, Tel.: 0361 737 1068, rprohl at t-online.de)
Mitarbeiter:Scherrer, Jürgen
Forschungseinrichtung:Universität Erfurt / Institut für Sport- und Bewegungswissenschaften
Finanzierung:Land; Arbeiterwohlfahrt
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:07/1994 - 03/1997
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019980105871

Zusammenfassung

Bewegung als zentrales Medium der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung, hat eine entscheidende Stellung im Entwicklungsgeschehen von Vorschulkindern inne. Bewegung und Bewegungserziehung findet im Alltag von Kindergärten bislang jedoch nur unzureichende Berücksichtigung. Aus diesem Grund wurde im Zeitraum von 1994-1997 ein Modellprojekt an acht Thüringer Kindergärten (176 Kinder, 24 Erzieherinnen) durchgeführt, in dessen Mittelpunkt die Erprobung und Evaluation einer "Offenen Bewegungserziehung" stand. Zentraler Gedanke der "Offenen Bewegungserziehung" ist es, über Offene Bewegungssituationen die Kinder zu selbstbestimmtem Handeln und darüber zu vielfältigen Körper-, Material- und Sozialerfahrungen aufzufordern. Das hierzu notwendige indirekte erzieherische Einwirken sollte über Fortbildungsmaßnahmen für die Erzieherinnen erreicht werden. Mittels quantitativer und qualitativer Verfahren wurde folgenden Fragestellungen nachgegangen: Welche Effekte hat die "Offene Bewegungserziehung" auf die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder. Haben die Fortbildungsveranstaltungen zu einer veränderten Erziehungsauffassung bei den Erzieherinnen geführt und wenn ja, wie wirkt sich dieses auf die kindliche Entwicklung aus.

(Zwischen)Ergebnisse

Als zentrale Ergebnisse der Untersuchung bleiben festzuhalten: Es ist offenbar mit relativ geringem Fortbildungsaufwand möglich, die Bewegungserziehung positiv im Sinne der kindlichen Entwicklung, aber auch der Motivation der Erzieherinnen zu verändern. Die Effekte dieser psychomotorisch orientierten Bewegungserziehung lassen sich einwandfrei nachweisen, und zwar nicht nur im Bewegungsbereich, sondern auch in der kognitiven Entwicklung der Kinder. Entscheidend für die positiven Wirkungen ist vor allem die Fortbildung der Erzieherinnen.