Zusammenfassung

Die menschliche Bewegung ist äußerst komplex und wird durch eine Vielzahl von Größen determiniert. Einzelne Bewegungszyklen, wie z. B. beim Gehen und Laufen, weisen eine gewisse Ähnlichkeit in der Bewegungsstruktur auf. Mit Hilfe eines synergetischen Ansatzes läßt sich das stabile als auch das variable Verhalten der Koordinationsstruktur dieser Bewegungszyklen beschreiben. Der synergetische Modellansatz ist insbesondere auch auf Phasenübergänge anwendbar, d. h. wenn sich die Eigenschaften der Bewegungskoordination qualitativ plötzlich ändern. Derartige Änderungen werden beim Übergang von der Geh- zur Laufbewegung bzw. umgekehrt und beim Gehen/Laufen auf Ebenen unterschiedlichen Anstiegswinkeln vermutet und sollen mit synergetischen Modellansätzen untersucht werden. Daraus leiten sich zwei spezielle Fragestellungen ab:
1. Inwiefern läßt sich der Übergang zwischen Geh- und Laufbewegungen mit den synergetischen Vorstellungen beschreiben?
2. Wie lassen sich Veränderungen in der Bewegungsstruktur, die durch Variation äußerer Parameter hervorgerufen werden, charakterisieren?