Zusammenfassung

Die Diagnostik der anaeroben Leistungsvoraussetzungen, insbesondere eine differenzierte Diagnostik der alaktaziden und laktaziden Kapazitäten und Flußraten, ist bis heute unbefriedigend. Aufbauend auf Versuche an einem speziellen Radergometer (SRM-System, das eine Aufzeichnung des Watt-Zeit-Verlaufes ermöglicht) soll die Übertragbarkeit dieses Konzeptes auf die Bewegungsarten Laufen und Rudern überprüft werden.
Erwartet werden signifikante korrelative Bezüge der Kapazitäten und Flußraten bei den zwei absolvierten Bewegungsarten je Proband, die die Zuverlässigkeit des gewählten methodischen Ansatzes bestätigen sollen. Eine dem genetisch vorgegebenen Faserprofil bzw. den spezifischen Trainingsanpassungen der Personen entsprechende Orientierung zum alaktaziden und laktaziden oder oxydativem Stoffwechsel sollte in beiden Bewegungsarten meßbar sein.

(Zwischen)Ergebnisse

Bei den im Jahr 1995 an 15 Sportstudenten durchgeführten Versuchen mit jeweils 12 supramaximalen Belastungen abgestufter Intensität, davon je 6 mit Abbruchzeiten zwischen 15 und 35 s bzw. 1 bis 4 min, war aus den Meßwerten für Leistung und Zeit (je eine lineare Beziehung zwischen Arbeit und maximal möglicher Belastungsdauer für die beiden o. gen. Zeitbereiche) eine Bestimmung der alaktatziden und laktaziden Kapazitäten sowie der maximalen Flußraten laktazid und oxydativ möglich. Eine Übertragung auf das Laufband (Steigerung der Belastungsanforderung durch Erhöhung des Steigungswinkels, bei gleichbleibender Geschwindigkeit) und Ruderergometer (willkürlich gesteuerte Schlaghärte nach Sollvergleich am Bildschirm, bei gleichbleibender Schlagfrequenz) war möglich. Weitere Auswertungen, insbesondere der Vergleich der Meßwerte bei Rad zu Lauf bzw. Rad zu Rudern, stehen noch aus.