Lernmotorische (informatorische) und muskulär-antriebsseitige Faktoren zur Optimierung von Absprungbewegungen und zur Bewegungssteuerung bei komplizierten Sprüngen im Gerätturnen, Wasserspringen und Eiskunstlaufen.

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Krug, Jürgen (Institut für Angewandte Trainingswissenschaft, Tel.: 0341 4945144)
Mitarbeiter:Knoll, Klaus; Schnabel, Uwe; Witt, Maren
Forschungseinrichtung:Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1992 - 12/1996
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019960105313

Zusammenfassung

Verbesserung der Bewegungsleistung werden sowohl durch muskulär-antriebsseitige als auch Lernmotorische Ansätze erwartet. Die Arbeitsrichtungen Fähigkeitskonzept Kraft, Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus Muskelleistungsschwelle sowie Grenzbelastungen der informationsverarbeitenden Systeme werden auf komplexe und schwierige Bewegungsaufgaben angewendet. Als Forschungshypothese wurde die Annahme verfolgt, daß die informationsverarbeitenden Prozesse bei vorbereitenden Bewegungsabschnitten und in der Flugphase, beim Absprung selbst jedoch die energetischen Prozesse Leistungsbegrenzungen darstellen.
Die Beeinflussung dieser unterschiedlichen Bewegungsabschnitte wird experimentell und über mathematische Modelle überprüft.
Methoden:
- Vergleichende Betrachtung der Bewegungsaufgaben im Kunstturnen, Eiskunstlaufen und Wasserspringen
- Experten-Novizen (Anfänger im Lernprozeß)-Vergleich bei komplizierten Bewegungsaufgaben
- Bewegungssimulation des Absprungvorganges
- Evaluation des Trainings an spezifischen Meßplätzen

(Zwischen)Ergebnisse

1. Beim Absprung vom elastischen Widerlager verändert sich die Arbeitsweise der Muskulatur. Beim Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus geht der konzentrischen Arbeitsphase der Muskulatur eine isometrische (zur kurzzeitigen Fixierung des Knie- und Hüftgelenks) voraus. 2. Die intermuskuläre Bewegungskoordination wurde bei schnellen Längenachsendrehungen über elektromyografische Untersuchungen analysiert. Dabei lassen sich anforderungsbedingte "Aktivitätswellen" der beteiligten Muskulatur erkennen. Es bestehen Unterschiede im Aktivitätsmuster bei einer Trainingsübung an den Ringen, bei Eiskunstläufern und Wasserspringern. 3. Die Anwendbarkeit eines modifizierten "Lernparadigmas" ließ sich mit parameterfreier Methode bei 2-3 tätigem Spezialtraining an Meßplätzen nachweisen.