Gehemmte Expressivität, sozialer Streß und Muskelspannung: Psychophysiologische Untersuchung von Rückenschmerzpatienten
Leiter des Projekts: | Traue, Harald C. (Universität Ulm / Abteilung für Medizinische Psychologie, Tel.: 0731 5025610) |
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Mitarbeiter: | Kessler, Manfred; Hrabal, Vladimir; Duan, Zhicheng |
Forschungseinrichtung: | Universität Ulm / Abteilung für Medizinische Psychologie |
Finanzierung: | Deutsche Forschungsgemeinschaft |
Format: | Projekt (SPOFOR) |
Sprache: | Deutsch |
Projektlaufzeit: | 04/1989 - 10/1994 |
Schlagworte: | |
Erfassungsnummer: | PR019940104665 |
Zusammenfassung
Forschung zu Rückenschmerzen wurde fast ausschließlich an chronischen Patienten durchgeführt, so daß über die Rolle von muskulären Verspannungen und Streßabhängigkeit solcher Schmerzen zum Zeitpunkt der Entstehung nur spekuliert werden kann. Ziel der Studie war es, Aussagen über die Ätiologie von Rückenschmerzen machen zu können. Stichprobe: prächronische Patienten, chronische Patienten und Gesunde. Dazu wurden psychologische Variablen (Test, Schmerztagebuch), psychophysiologische Messungen (EMG, HR, EDA) durch orthopädische Daten erhoben. Zusätzlich wurde ein Präventionsprogramm zur Wirksamkeit eines Muskelaufbautrainings durchgeführt, sowie eine Spektralanalyse des EMGs von muskulärer Ermündung zu untersuchen.
(Zwischen)Ergebnisse
1. Psych. Tests: Chron. Pat. sind depressiver als prä-chron. Patienten, ansonsten testpsychologisch unauffällig. 2. EMG-Scanning: Prä-chron. RSP (Rückenschmerzpatienten) weisen generalisierte Muskelverspannung des Rückens auf. Chron. RSP spezifische Verspannungen unter L 3. 3. Soz. Streß: Chron. RSP zeigen sign. Erhöhung des EMG unter sozialem Streß, spez. unter L 3. 4. Ein Muskelaufbautraining bewirkt signifikante Schmerzreduktion bei prä-chronischen RSP. 5. Schmerztagebuch: Eine Clusteranalyse zeigt 4 gut unterscheidbare Gruppen hinsichtlich Schmerzintensität und Alltagsaktivitäten bzw. weitere psych. Tests. 6. Spektralanalyse: Muskuläre Ermüdung (Abfall des Frequenzspektrums) wurde bei 10%, 20%, 30% der maximalen Kraftanstrengung bei gesunden Probanden beobachtet.