Beeinflussung der Ausdauer- und Kraftausdauerleistung durch Aufnahme von Polysacchariden und glucoplastischen Aminosäuren

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Neumann, Georg (Institut für Angewandte Trainingswissenschaft, Tel.: 0341 4945120)
Mitarbeiter:Berbalk, Anneliese; Gohlitz, Dieter
Forschungseinrichtung:Institut für Angewandte Trainingswissenschaft
Finanzierung:Eigenfinanzierung; Wirtschaft
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1994 - 01/1998
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019940104559

Zusammenfassung

Kurzbeschreibung der Projektmassnahmen:
Ausdauerleistungen im Bereich der individuellen aeroben Schwelle führen nach 100 Minuten zu einer Glycogendepletion und Abnahme der Blutclucosekonzentration. Der Glukosemangel wird durch erhöhten Fettumsatz begrenzt ausgeglichen. Als trainigsmethodisch praktikabel hat sich die Aufnahme bestimmter Glukoselösungen bereits während der Belastung erwiesen, so daß die Belastungsdauer bei
der gewählten Leistung oder Geschwindigkeit um etwa 20 Prozent verlängert werden kann. Zu Untersuchen ist, ob die Gluconeogenese durch Gabe glucoplastischer Aminosäuren und/oder Polysaccharide erniedrigt werden kann und die Leistung beeinflußt wird.
* Einfluß von Glutamin-Peptid auf die Fahrrad-Ausdauerleistung im Bereich der aeroben Schwelle (Screning Untersuchung mit drei Konzentrationen bei sechs Sportlern)
* Doppelblindversuch mit Gabe von Glutamin-Peptid vor und bei Ausdauerbelastung auf dem Fahrradegometer bei PL2
* Kohlenhydratsupplementation während Langzeitfahrradergometrie und Laufbandbelastung bei Ausdauersportlern und während intensiven Kampfhandlungen bei Ringern

(Zwischen)Ergebnisse

Untersucht wurden 14 gut trainierte Triathleten im Alter von 24,5 +/- 5 Jahren, einer relativen Herzgröße von 13,7 +/- 1,7 ml/kg und einer maximalen Sauerstoffaufnahme von 64 +/- 7 ml/kg/min. Die maximale Ergometerleistung betrug 4,4 +/- 0,4 W/kg. Von der Leistung bei Lactat 2 mmol/l, die im Mittel 3 W/kg betrug, wurde die individuelle Ergometerdauerleistung abgeleitet. Ein Versuch wurde mit Aufnahme von Mineralwasser und der zweite mit Vitamalz gefahren. Nach 60 min Belastung erfolgte die Aufnahme von Vitamalz. Die Dosierung betrug 35 g/Stunde (8 g/15 min). Die Vitamalzaufnahme bewirkte eine signifikante Erhöhung der Blutglucosekonzentration von 0,5 bis 1 mmol/l etwa 10 min nach Aufnahme und führte zu keinen wesentlichen Regulationsveränderungen im Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel. Die Konzentrationen von Lactat, freien Fettsäuren sowie Atemminutenvolumen und Respiratorischer Quotient zeigten keine gesicherten Unterschiede. Die Herzschlagfrequenz verminderte sich nach Vitamalzaufnahme signifikant. Die Kombination von Mono-, Di- und Polysacchariden (Vitamalz) ist ein rasch verfügbares und wirksames Energiegetränk bei Langzeitausdauerbelastungen, welche das Ermüdungsgefühl vermindert und zu einer Verlängerung der Fahrzeit um 21,2 % führte.