Gesundheitsförderung in der Gemeinde - zum Zusammenhang von Gesundheit, körperlicher Leistungsfähigkeit und Sporttreiben in Bad Schönborn

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Bös, Klaus (Universität Frankfurt am Main / Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaften / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Bewegungswissenschaften, Tel.: 069 7984510)
Mitarbeiter:Woll, Alexander
Forschungseinrichtung:Universität Frankfurt am Main / Fachbereich Psychologie und Sportwissenschaften / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Bewegungswissenschaften
Finanzierung:Land
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1991 -
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019940104384

Zusammenfassung

Die offenen Fragen zur Akzeptanz, Effektivität und Effizienz gesundheitsfördernder Maßnahmen, machen von Anfang an eine wissenschaftliche Begleitung von Praxismodellen erforderlich. Die Zusammenarbeit verschiedener Träger (Kommune, Universität, Gesundheitswesen) gestattet in Bad Schönborn einen interdisziplinären Zugang, wobei die Kooperation mit dem Gesundheitsinstitut in Tampere (Finnland) sogar einen internationalen Vergleich ermöglicht. Es ist das erklärte Ziel des Projektes gesundheitsfördernde Maßnahmen (z.B. Gesundheitstage) zu initiieren und tragende Einrichtungen (z.B. einen kommunalen Arbeitskreis Gesundheit) zu installieren. Die wissenschaftliche Begleitforschung soll darüber hinaus Aussagen zum Beziehungsgefüge von Wohlbefinden, körperlicher Leistungsfähigkeit, physischer und psychischer Belastung sowie Gesundheit gestatten. Über das Risikofaktorenkonzept, das in der Sozialmedizin eine lange Forschungstradition aufweist, hinausgehend, orientieren wir uns an einem Lebensweisenkonzept (Salutogenese-Modell von ANTONOVSKY), das eine Vielzahl gesundheitsrelevanter Lebens- und Konsumgewohnheiten umfaßt. Vor dem Hintergrund des Salutogenese-Modells haben wir einen eigenen Forschungsansatz entwickelt: Uns interessiert aus sportwissenschaftlicher Sicht die Bedeutung von sportlicher Aktivität als Schutzfaktor gegen Krankheit und die Zusammenhänge von sportlicher Aktivität und anderen gesundheitsrelevanten Lebensgewohnheiten.

(Zwischen)Ergebnisse

Die Ergebnisse unserer Studie belegen die Bedeutung von sportlicher Aktivierung für die verschiedenen Facetten von Gesundheit. Obwohl die vorgefundenen querschnittlichen Befunde keine kausalen Aussagen zulassen und erst durch eine Längsschnittsuntersuchung bestätigt werden müssen, spricht einiges für die Effektivität von sportlicher Aktivierung als Mittel der kommunalen Gesundheitsförderung. Letztlich sollen die im Projekt erarbeiteten wissenschaftlichen Erkenntnisse praxisrelevant, durch die Erarbeitung von Grundlagen für eine effektive Gesundheitsberichterstattung und -politik, nutzbar gemacht werden. Die spezifischen Erfahrungen aus kommunalen Modellprojekten sollten folglich auch allgemeine strukturelle Veränderungen im kommunalen Gesundheitssystem nach sich ziehen. Durch die Dokumentation der Evaluationsprozesse auf den verschiedenen Ebenen wird eine Etablierung und Übertragung des Bad Schönborner Modells (Transfer) ermöglicht.