Zusammenfassung

Es besteht eine Diskrepanz zwischen biomechanischer Diagnostik der Rudertechnik einschließlich der Generierung von Trainingszielen und der fehlenden Unterstützung des Techniktrainings durch objektiv ergänzende Informationen. Insbesondere Fehler in der dynamisch-zeitlichen Struktur der Ruderbewegung, die nur indirekt oder nicht der Bewegungsbeobachtung zugänglich sind, werden ungenügend beseitigt. Forschungsziel ist ein neu konzipiertes Feedbacksystem, das die kombinierte Anzeige von Kennlinienverläufen und Kennwerten sowohl direkt dem Sportler im Rennboot und zeitsynchron dem Trainer u. Biomechaniker im Begleitboot als auch das Einspielen der Meßparameter ins Videobild ermöglicht.

(Zwischen)Ergebnisse

der ersten Realisierungsstufe: PCS-3/Trainer (PCS-3/T): PCS-3/T ist ein kleines handliches Gerät, in dem sich alle Baugruppen (HF-Empfänger, Mikrokontroller, LCD-Bildschirm und Spannungsversorgung) befinden. Somit wird ein ortsunabhängiger Einsatz gewährleistet. Die vom Rennboot telemetrisch übertragenden physikalischen Größen (Ruderwinkel, Ruderkraft, Stemmbrettkraft, Bootsgeschwindigkeit und Bootsbeschleunigung) werden vom PCS-3/T empfangen und als analoge Kurvenverläufe in zwei Bildausschnitten wahlweise dargestellt. Zusätzlich erscheinen wichtige Parameter als Ziffern. Unter Anleitung eines Biomechanikers konnte der Trainer rudertechnische Schwächen (und Stärken) der Ruderer im Komplex von Kurvenverläufen, Parameterdarstellung und visuellen Eindrücken aufdecken. Eine Trainingseinheit reicht nicht aus, um alle anfallenden Daten zu bewerten, mit den Sportlern zu besprechen und in korrigierte Rudertechnik umzusetzen. Der Informationsgehalt für Trainer und Biomechaniker ist optimal und wurde sehr gut angenommen. Nach kurzer Einführung in die Gerätebedienung konnte der Trainer eigenständig arbeiten.