Rückbildung des ausdauerorientierten Sportherzens

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Zerbes, Helmut (Technische Universität Dresden / Orthopädische Klinik / Institut für Sport- und Rehabilitationsmedizin, Tel.: 0351 4593357)
Mitarbeiter:Ziegler, Eckart
Forschungseinrichtung:Technische Universität Dresden / Orthopädische Klinik / Institut für Sport- und Rehabilitationsmedizin
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft ; Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:10/1992 - 12/1994
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019930104037

Zusammenfassung

Das vergrößerte Sportherz soll sich nach Beendigung des Ausdauertrainings nach vorherrschender Literaturmeinung auf Normgröße gleichaltriger Untrainierter zurückbilden. In ersten Untersuchungen an ehemaligen Ausdauersportlern wurde festgesteellt, daß diese Meinung nur in einem Teil der Fälle zutrifft. Bei einem Teil der untersuchten Ausdauersportler hatte sich die Herzgröße nur gering oder gar nicht zurückgebildet. Es soll untersucht werden, ob sich die vergrößerten Sportherzen ca. 22 Jahre nach Beendigung des Ausdauertrainings auf Normgröße Untrainierter zurückgebildet haben, oder ob die Herzvergrößerung weiterhin bestehen bleibt und welche Konsequenzen dies eventuell hat. Klinische Untersuchung, Belastungs-EKG, paraklinische Untersuchungen, vitamaxima-Test auf dem Fahrradergometer, Röntgen-Herzvolumenbestimmung Einschwemmkatheter, Echokardiographie, Radiokardiographie.

(Zwischen)Ergebnisse

Die Herzgröße hat sich im Vergleich zur Zeit des aktiven Leistungssports und der Untersuchungen 10 Jahre nach Beendigung des Leistungssports nur gering oder gar nicht zurückgebildet. Dabei sind die morphologischen Maße des Herzens (Dicke des Septums und der linken Kammer) im Normbereich, Volumen des Vorhofes und des linken Ventrikels meist vergrößert (Dilatation). Daraus ergibt sich ein Mißverhältnis. Unabhängig davon verfügen die meisten bisher untersuchten Probanden noch über eine überdurchschnittliche Leistungsfähigkeit. Die Tatsache des noch weiterhin vergrößerten Herzens hat nach erster Übersicht keine Beziehung zum Umfang der sportlichen Belastung in den vergangenen 10 Jahren.