Sportartspezifische Präventivmaßnahmen zur Minimierung der Zahl der Sportunfälle in den großen Ballspielsportarten Fußball, Handball, Volleyball und Basketball, aufgeführt am Beispiel der Sportunfälle im Landessportverband Schleswig-Holstein e.V. des Jahres 1988

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Raschka, Christoph (Universität Bochum / Fakultät für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sportmedizin, Tel.: 0234 7004099); Marées, Horst de
Mitarbeiter:Gläser, Heribert
Forschungseinrichtung:Universität Bochum / Fakultät für Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sportmedizin
Finanzierung:Eigenfinanzierung; ARAG, Allgemeine Versicherungs-AG
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/1989 - 08/1993
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR019930104026

Zusammenfassung

Die vorliegende Studie basiert auf 3853 Sportunfallmeldungen des Jahres 1988 im LSB Schleswig-Holstein. Als Erhebungsdaten dienen 3037 Sportunfälle in den 4 großen Ballspielsportarten, von denen für wissenschaftliche Zwecke nur insgesamt 2968 Unfälle auswertbar waren: Basketball n=128; Volleyball n=203; Handball n=973 (Hallenhandball: Torleute n=74, Feldspieler n=811; Kleinfeldhandball: Torleute n=5, Feldspieler n=83); Fußball n=1664 (Feldfußball: Torleute n=84, Feldspieler n=1333; Hallenfußball: Torleute n=29; Feldspieler n=218). Untersuchungsgegenstand ist die Zusammenstellung und Analyse der für die Unfallursachenforschung relevanten sportartspezifischen Unfallhergangstypen anhand der vom Sportler mit eigenen Worten geschilderten sportarttypischen Unfallmuster unter Berücksichtigung der Verletzungstopographie und sportartimmanenten Bewegungsmuster zur Erstellung adäquater Unfallverhütungsmaßnahmen in den Ballspielsportarten.

(Zwischen)Ergebnisse

Folgende Unfallhergangstypen wurden gefunden: Basketball: Umknicken im Sprunggelenk 54,7 %, Umgang mit dem Ball 15,6 %, Knieverdrehen 10,2 %, Kontusionen 11,7 %, Stürze 3,9 %, Spontanverletzungen 1,6 %; Volleyball: Umknicken im Sprunggelenk 57,1 % (dabei Tritt auf gegnerischen Fuß 16,7 %), Umgang mit dem Ball 20,2 %, Knieverdrehen 4,4 %, Kontusionen 9,4 %, Spontanverletzungen 5,9 %; Handball: Torhüter: Ballabwehr 55,7 %, Umknicken 19 %, Knieverdrehen 12,7 %, Kontusionen 12,7 %; Feldspieler: Kontusionen 40,2 %, Umknicken 25,6 %, Umgang mit dem Ball 17,4 %, Knieverdrehen 11 %, Spontanverletzungen 4,5 %; Fußball: (Feld/Halle) Torhüter: Ballabwehr 39,3 % / 55,2 %, Kontusionen 38,1 % / 24,1 %, Stürze 10,7 % / 10,3 %, Umknicken 8,3 % / 6,9 %, Knieverdrehen 3,6 % / 3,4 %, Feldspieler: Kontusionen 50,1 % / 39,4 % (darunter Hineingrätschen 9,7 % / 3,5 %; Preßschlag 13,5 % / 36 %), Umknicken 21,8 % / 28,9 %, Knieverdrehen 13,4 % / 10,1 %, Kopfball 7,4 % / 2,8 %, Spontanverletzungen 3,9 % / 9,2 %, direkte Balltreffer 2,2 % / 5 %.